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Filmkritik: 300: Rise of an Empire

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Filmkritik: 300: Rise of an Empire (tuvok, 06.04.2014)

Beiträge

tuvok
6.4.2014 09:21
Filmkritik: 300: Rise of an Empire

Der unbekannte Regisseur Noam Murro hat sich wohl gedacht, wenn er das Drehbuch von Zack Snyder nimmt, der im 1. Teil von „300“ die Regie führte, und ein paar hübsche Leute nimmt, dass er einen erfolgreichen guten 100 Minuten Film ins Kino bringen kann. Schließlich ist das Drehbuch, dessen 1. Teil damals im Jahr 2007 so erfolgreich wurde und das auf dem gleichnamigen Comicroman von Frank Miller und Lynn Varley aus dem Jahr 1998, nur ein bisschen umgeschrieben worden, und schon hat man eine Fortsetzung, die eigentlich keine ist, sondern so was wie eine 100 Minütige Vorgeschichte, mit ein bisschen Folgeerzählung und anderen Charakteren.

Der 1. Teil hatte bei 65 Millionen US S Kosten weltweit ganze 445 Millionen US $ eingespielt, ja da muss ein neuer Teil her. Und der Film hier hat 100 Millionen US $ gekostet und weltweit bisher nur 316 Millionen US $ eingespielt, was wahrscheinlich daran liegt und ich sage es gleich, dass der Film zu wenig Anspruch hat, zu wenig Spannung hat und viel zu viele blutige Zeitlupeneffekte hat.

Bei dem Film gab es z.B. kein Comic wie beim 1. Teil, aber es wurde eines geschrieben, mit den Namen Xerxes und das ist nicht verwunderlich, weil Teil 1 auch auf einem Comic basiert nicht auf der wahren Geschichte des Kampfes der Griechen gegen die Perser.

Der Film basiert lose auf der historischen Seeschlacht von Artemision, während gleichzeitig die in Teil 1 vorgekommenen Kämpfe an die Schlacht bei den Thermopylen erinnern.

Etwas Geschichte:

Die im Film vorgekommenen Charaktere gab es natürlich wirklich. Xerxes lebte von 519 – 465 v. Chr. und war der Führer des persischen Reiches. Er war ein Sohn des mächtigen persischen Imperators Dareios I. und seine Mutter war die Tochter von Kyros’ II, ebenfalls eine Berühmtheit.

Der Film fängt an im Jahr 490 v. Chr. mit der Schlacht bei Marathon die im Film vorkommt und auch in Wirklichkeit passiert ist. Damals ist Dareios I. in Athen aufgetaucht, er hat versucht Griechenland zu besiegen, damals hat das ja noch keiner versucht. Dadurch dass im Jahre 500 v. Chr. die Griechen versucht haben die Persische Herrschaft abzuschütteln, hat man versucht die Griechen zu unterjochen. Bevor aber die Perser in der Bucht von Marathon landeten, hat man ja noch erfolgreich im Jahr 494 v. Chr. den Aufstand niedergeschlagen, nun folgte der Zweite Aufstand, Griechenland mußte büßen.

So um 430 v. Chr. hat der griechische Historiker Herodot diese Schlacht beschrieben. Wie ein Sturm persischer Soldaten auf die Bucht fiel und versucht hat alle Griechen abzuschlachten. Es war ein Gemetzel, schlimm wie in jedem Krieg, Soldaten kamen, sie fielen, sie verbluteten, Gliedmaßen wurden abgeschlagen, alles Dinge die man im Film sieht, leider auch oft in Zeitlupe, was beim 3 D eigentlich recht nervig ist, weil es den Film gar nicht voranbringt handlungsmässig und somit wertvolle Zeit verschwendet wird.

In dieser Ebene die 25 Km von Athen entfernt ist, hatten die Perser die Idee, die Athener aufzureiben und dann in die Stadt einzumarschieren. Leider war es wirklich so wie im Film, Griechenland war damals nicht geeint, man hatte versucht Leute zu finden die den Griechen helfen aber das war nicht der Fall, einzig 9.000 Hopliten Krieger waren bereit Ihr Leben für Athen zu opfern.

Leider hatten sich die Perser verrechnet, die Griechen die davon Wind bekamen und sich auf die Schlacht vorbereite hatten, schlugen wie ein Sturmwind zu, Tausende Bogenschützen haben dabei geholfen, die Perser sind gerade gelandet, doch die Griechen waren schon da. Angeblich sind nur knapp 200 Griechen gefallen, während 6.000 Perser Ihr Leben lassen mussten. Die Spartaner waren damals natürlich dabei. Ein Kriegsvolk mit den besten Kämpfern, der damaligen Elite, der absoluten Marine Soldaten der damaligen alten Zeit, sie haben den Griechen geholfen. Und dann war es angeblich so dass der Läufer von Marathon nach Athen gelaufen ist und den Sieg verkündet hat, leider war das eine Legende, also die ganzen Marathonläufe gehen auf einen Lauf zurück der eigentlich eine Legende gewesen ist. Auch nicht schlecht.

Damit damals Xerxes eben nach Griechenland kommen konnte, mußte eine Menge Wasser überwunden werden doch die Perser waren sehr erfinderisch, und wie im Film hatte er etwas gebaut dass heute einer architektonischen Meisterleistung gleich kommt. Er ließ die Schiffbrücken über den Hellespont und den Xerxes-Kanal bauen. 1.300 Meter war sie lang, wurde von einem Sturm verwüstet und die Bauherren mussten sterben, so hatte er die geniale Idee 700 Schiffe zu nehmen und daraus 2 Brücken zu bauen, indem er sie nebeneinander gelegt hat.

Sein Vater Dareios I. hatte damals dieselbe Idee im Jahr 513 v. Chr. als er eine Schiffbrücke über den Bosporus baute, die 800 Meter breit war um die damaligen Skythen zu besiegen. Angeblich sind 100.000 Perser nach Griechenland so gekommen, wo man heute annimmt es waren nur 20 – 30.000 Perser. Aber er hatte damals verloren, in der Niederlage von Salamis, wo er sich dann nach Susa, in die Hauptstadt des Perserreiches zurückgezogen hat. Das liegt im Iran an der irakischen Grenze.

Zu der gleichen Zeit, war ja wie in Teil 1 zu sehen, die Schlacht von König Leonidas von Sparta, gegen die Perser, 300 waren es die sich dem Reich entgegenstellten. Es waren damals 5.200 Griechen, darunter 300 Spartaner, die sich den Persern entgegenstellten, Die 50 – 100.000 Perser konnten nicht viel machen da der Pass wo sie rüber wollten viel zu eng war, sehr viele sind gestorben, wurden geköpft, abgeschlachtet und Frauen vergewaltigt, doch als sich die Truppen zurück gezogen hatten, blieben die 300 Spartaner mit 700 anderen über, leider sind alle gefallen, was dann zu der Legende der 300 führte.

Erst im Jahr 479 v. Chr. als die Perser endgültig besiegt waren, war die Legende der 300 überall bekannt, Statuen wurden aufgestellt, Lieder geschrieben und jedem Kind erzählt wer Spartaner wirklich sind.

Im Film geht es viel um den Heerführer Themistokles der von 525 – 459 v. Chr. lebte und der die damaligen Griechen in der Schlacht von Marathon angeführt hat. Er gewann die Schlacht von Salamis und war Mitbegründer der damaligen Demokratie, einer Idee die später die ganze Welt umfassen sollte.

Damals war Themistokles sowas wie ein Bürgermeister, er hat sich dafür entschieden den Persern Athen zu überlassen, die haben ja damals die ganze Stadt niedergebrannt und alle versklavt, dafür gewann er in der Schlacht von Salamis gegen die Perser und vernichtete dessen größte Streitmacht der damaligen Welt und gewann die Perserkriege.

Dadurch dass Sparta keine Hilfe von Themistokles bekommen hatte, hat man ihn zum Tode verurteilt, er ist dann nach Persien geflohen, wo er vom damaligen König Artaxerxes I. sogar belohnt worden ist, weil er ein guter Kriegsherr gewesen ist, obwohl er die Perser umgebracht hat. Darum wurde auch im Film eine Sexszene mit Artemisia angedeutet, der Kriegsherrin von Xerxes. Im Jahr 461 v. Chr. wollte König Artaxerxes I. die Griechen erneut angreifen und hat versucht den guten Themistokles zu verwenden, aber der wollte sein Land nicht verraten und hat sich selbst umgebracht.

Im Film gibt es aber noch die sehr gut aussehende Eva Green, die als Kriegsherrin von Xerxes dient, sie entstammt einer griechischen Familie die von den Hopliten ausgelöscht wurde und sie blieb als einzige über, Vergewaltigt, versklavt, ausgepeitscht wurde sie an einem Hafen in der Nähe des Perserreiches wie Müll entsorgt, doch sie wurde gefunden, trainiert und dank Ihrer Grausamkeit stieg sie auf zur Kriegsherrin von Xerxes, nachdem Themistokles dessen Vater Dareios I. getötet hat, bei der Schlacht von Marathon.

Sie war in Wirklichkeit die einzige weibliche Truppenführerin in den Seeschlachten von Artemision und Salamis. Und sie ist historisch belegt. Sie hat damals die Schlacht von Salamis abgelehnt und wollte dass die Griechen auf Land besiegt werden. Sie sollte damals die 2 Söhne von Xerxes in Sicherheit bringen wenn er sterben sollte.

Der Film handelt aber sehr viel von der Seeschlacht bei Kap Artemision wo 180.000 Matrosen und Soldaten mit den Schiffen, es waren angeblich 1.200 Perser Schiffe, die Griechen angreifen wollten. Das war so um 480 v. Chr.

Dagegen haben sich 324 Schiffe der Griechen in den Weg gestellt, die leichter aber dafür wendiger waren und wie im Film gegen die Schiffe vorgingen in dem sie in der Mitte der Schiffe fuhren und diese so zerbersten ließen.

Fast 600 Persische Schiffe sind dann in einem Sturm untergegangen der vor der Küste war, und somit war die Hälfte der Persischen Schiffe weg, jetzt hatte Griechenland leichtes Spiel. Von 2 Seiten wollten die Perser angreifen, 200 Schiffe der Perser fuhren im Osten von Griechenland zur Insel Euböa, aber sie kamen alle im Sturm um, weitere 600 sind auch dann weiter südlich im Sturm gesunken, ja die Schiffe waren einfach zu schwer und zu behäbig.

Diese Seeschlacht haben die Griechen eindeutig gewonnen, währen zeitgleich Schlacht an den Thermopylen verloren gegangen ist, die Griechen haben sich ja zurückgezogen und starben.

Im Film kommt auch Königin Gorgo vor, dessen Vater ist ja gestorben und sie hat dann Ihren Onkel geheiratet, der dann später König Leonidas geworden ist. Sie war so ungefähr wie im Film, beinhart, unerbittlich, intelligent, listig und eine gute Kämpferin, eine echte Spartanerin eben.

Im Film ist natürlich vieles ähnlich aber auch vieles anderes, z.B. als Xerxes als Jüngling in die Wüste geschickt wurde und mit Hilfe von Einsiedlern und Hexen zu einem 2,10 Meter großem Gottkönig mit Gold bedeckt angewachsen war, ja und dann Artemisia, als Geile Bitch, zum Küssen schön, die besser kämpft als Bruce Lee, ne so was ist ein Quatsch aber wirkt verdammt gut.

Meiner Meinung leidet der Film darunter, dass man versuch hat einen Kultfilm eine Fortsetzung umzuhängen wie soll das gehen? Noch dazu mit einem anderen Regisseur. Man nahm einen Regisseur der eigentlich Werbefilmer ist, der sich dafür entschieden hat wirklich megageile Bilder in Szene zu setzen, wunderbare Zeitlupenaufnahmen zu zeigen, aber leider vergessen hat, ein bisschen Handlung in die Geschichte zu bringen, etwas an Spannung, und so kam meiner Meinung nach ein öder Film heraus.

Ja er war gut, die schauspielerische Leistung ist nicht erwähnenswert, ein bisschen wird geschaut, viel wird gekämpft, 50 % des Filmes sind unnötige blutige Aufnahmen, dafür gibt es herrliche Szenen, geile Leute, super Kostüme, leider ein 3 D, wo ich sagen muss, ja man merkt das 3 D, aber das man extra dafür eine Brille nimmt und 2 € mehr zahlt, nein das lohnt sich irgendwie nicht. Meine Holde mußte mich zurückhalten weil ich fast die halbe Kinoeinrichtung verwüstet habe, ja ich lebe da meisten bei solchen Filmen stark mit.

Die Dialoge sind hölzern, viele Klischees gibt es im Film, eine einzige gute Sexszene zwischen Artemisia und Themistokles, viel zu viele Kampfszenen die unnötig sind, ein leider etwas eintöniger Score, eine nette Filmmusik der es an Stärke fehlt, im Gegensatz zu Teil 1, und es fehlt vor allem eines, Szenen und Dialoge sie man sich merkt, so a la „ Das ist Sparta“.

Weil Rodrigo Santoro der Darsteller von Xerxes, täglich 6 Stunden in der Maske verbrachte hat er einfach alle Bücher von Herodot gelesen und sich so auch auf den Film vorbereitet. Was auch stört, die Griechen kämpfen gegen die Perser, Köpfe fliegen, Leichenteile zischen durch die Luft, Männer mit 100 kg werden fortgeschleudert als wären sie aus Stroh, die Griechen in dem Film sind wahre Mutanten. Das war dämlich. Mir hätte die Geschichte als Historienfilm besser gefallen.

Hier in dem Film ist leider alles am Computer gemacht was man zu oft sieht, leider, der Film hat die Szenen vom 1. Teil übernommen und nichts neues hinzugefügt, das ganze ist eine übertriebene Schlachtplatte, und ich muss sagen, nein dass ist nicht so mein Film. Das blutige Gemetzel in dem Film ist einfach nur Schauzweck und wirkt irgendwann nur pervers und abartig.

So gesehen ist der Film gut, Geschichte gut, alles an dem Film ist gut nur das ganze Blut, die Gewalt, die Brutalität, die Effekte, das dauernd dasselbe, die fehlende Story, Drehbuch und Spannung, ja ich sage nur eines, 80 von 100 Punkten maximal.
 
 


   

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