Neue Antworten auf neue Fragen

Neue Antworten auf neue Fragen

Hab mal einen pensionierten Lehrer aus New York kennengelernt, der ein paar kluge Worte zur Zuwanderung drauf hatte:

Die Stärke Amerikas sind die Einwanderer. Wenn die hierherkommen, sind sie hungrig auf Erfolg. Und sie finden neue Antworten auf die neuen Fragen. Antworten, die auf die ein satter Mensch nicht kommt. Solange Amerika attraktiv ist für Einwanderer, werden wir auch auf alle Fragen und Probleme die richtige Antwort finden!

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Ganz Deiner Meinung.
Das ist aber nicht alles.
Die Menschen, die schon da waren,
müssen mit dem Eingriff in Ihre
Lebensgewohnheiten fertig werden,
den die Integration der Einwanderer
mit sich bringt.
Ist nun die Suche nach einem Minimalkonsens für das Zusammenleben, schon Rassismus ?
Hu !!!

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Natürlich nicht!
Und das geht ja auch in USA nicht problemlos. Aber wir sollten uns daran gewöhnen, das Land, in dem wir zufällig geboren sind, nicht als unser persönliches, unveränderliches Eigentum anzusehen.
Das eigentliche Problem ist m.E. die Angst vor Veränderungen. Viele sehnen sich immer wieder nach einer guten alten Zeit, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat und in der masslos viel Elend genau die Bevölkerungsschichten getroffen hat, die heute so unzufrieden sind und klagen.
Es gibt keinen Platz auf dieser Welt, der nicht von ständigen Veränderungen betroffen ist. Das war auch noch nie anders! Und je eher jeder einzelne das für sich selbst akzeptiert und sich darauf einstellt, desto besser für ihn.

Es gibt einen netten Spruch:
Bei aufziehendem Sturm suchen Manche einen Unterstand, Andere bauen Windmühlen.

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Hi MichaB
Fast einverstanden.
Mir geht es aber darum, beide Seiten zu betrachten.
Die Einen suchen Schutz oder/und einen neuen Lebensraum, die Anderen wollen Ihren Lebensraum behalten.(Dschungelgesetz)
Es muß also immer für beide Seiten machbar sein. Egoismus, gegenüber Eindringlingen war schon immer ein erheblicher Evolutionsvorteil. (Provokation).
Auch Dein netter Spruch, malt schwarz-weiß. Im Sturm ist es wichtig:1. sich zu schützen und 2.seine Kraft zu nutzen (wenn man dazu in der Lage ist).
Wobei es wesentlich schwieriger ist, den Sturm zu nutzen, als sich vor ihm zu schützen.
Ich gehe davon aus, dass die, die über solche Dinge nachdenken, sowieso keine Probleme mit der Zuwanderung an sich haben.
Es geht immer nur um das wie.
Die Nichtnachdenker (manchmal bin ich sehr intolerant) stellen die eigentliche Aufgabe für uns alle dar.
Wie kann man die aufgebauten Barrieren durchbrechen ?
P.W.

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Das Ganze ist so vielschichtig.

Es ist ein Irrtum, dass geschützte Bereiche immer einen Evolutionsvorteil haben. Sobald der Schutz nicht mehr funktioniert, ist meist die Ausrottung die Folge. Anpassungsfähige Arten haben in der Evolution immer gesiegt, weil sie anpassungsfähig sind. Anpassungfähigkeit ist die deutlichste Form von Intelligenz!

Das ist in der Wirtschaft nicht anders, blick nur mal auf die neuen Bundesländer und ihre lange geschützten Industrien. Mit dem Fall der Mauer war vieles nur noch alter Schrott. (Nicht alles, ganz klar! Es sind auch viele Sachen bewusst kaputt gemacht worden).

Deine 'Nichtnachdenker' nutzen ihr Anpassungspotential nicht und werden deshalb auf Dauer den Kürzeren ziehen. Irgendwann sind alle drumherum besser und die haben's verpennt.

Der Spruch 'Konkurenz belebt das Geschäft' enthält die ganze Herausforderung der Zuwanderungsproblematik. Sorgen wir dafür, dass Zuwanderer und Alteingesessene faire Chancen haben. Die Alten haben ein besseres Netzwerk, die Neuen kommen mit neuen Ideen und Tatendrang. In der Kombination wird das ein unschlagbares Gemisch, das gut ist für alle!

Bei uns ist für viele Leute der Begriff Zuwanderer und Asylant fast das Gleiche. Das ist grosser Mist. Asylanten sind Leute, die man aus Menschlichkeit aufnimmt, weil sie verfolgt werden, da kann man schlecht nach Qualifikation auswählen. Zuwanderer können wir filtern und aussuchen und nach Bedarf steuern. Das ist ein gutes Instrument, um Schwächen im eigenen Lager auszubessern. Trotzdem sollten wir auch Asylanten die Möglichkeit geben, sich zu integrieren und Ihren Weg in unserer Gesellschaft zu gehen. Jahrelange Unterbringung in Heimen mit Arbeitsverbot ist das Dümmste, was sich einer ausdenken konnte.

Attraktiv zu werden für attraktive Zuwanderer, das ist die Aufgabe der Stunde! Bislang wandern die Guten lieber nach Kalifornien ...

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

hi M.B.
Wir müssen , glaube ich, aufpassen,
dass wir uns nicht zu weit von der
Wirklichkeit entfernen.
Wir sind beide eigentlich, von der Grundeinstellung her, einer Meinung.
Aber unsere Zivilisation besteht aus vielen unterschiedlichen Menschen. Davon, wie schon gesagt,
sind die meisten vom Typ, Nichtnachdenker, Wenignachdenker,
Andersalswirdenker.
Die Aufgabe ist, zu hinterfragen,
denken Du/ich allgemein gültig.
Wenn ja, wie machen wir das den anderen klar.
Wenn man z.B.: in den Beitrag Rechtsradikalismus hineinschaut, sieht man, wie anders die Meinungen sein können.
Diesen Menschen andere Sichtweisen nahe zu bringen, ist eine grosse Aufgabe, einfach weil sie genauso
von Ihrer Idee überzeugt sind, wie wir von unserer.
Das Beispiel USA ist ausserdem
ungeeignet, weil die Integration sich immer nur auf elitaere Schichten bezieht. Auch in Deutschland werden Menschen aus der Elite, gleich aus welchem Land,
problemlos integriert.
Das Rassismusproblem existiert doch fast ausschliesslich in den weniger gebildeten Schichten der Bevölkerungen.
Menschen mit einer gewissen Mindestbildung, mit der Bereitschaft zur Horizonterweiterung sind einfach offener.
Also wie kann man den einfacheren
Menschen, die Angst vom verdraengt werden, nehmen.
Das halte ich fuer einen wichtigen
Diskusionspunkt.
Denn Existenzangst ist die tragende
Saeule der Ablehnung der Einwanderer.
Uebrigens, ich ueberlege die ganze Zeit, wie wir noch andere, evt. stark kontraere Meinungen einholen koennten.
P.W.

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Hi Peter,

das glaube ich nicht, dass Rassismus und Bildung so direkt zusammenhängen. Existenzangst ist da schon eher ein wichtiges Element. Und ich kenne viele ältere Menschen, denen ihre Kindheit im 3. Reich sehr nachhängt. Oft sind das sogar Leute, die damals nicht mal Mitläufer waren, aber trotzdem haben die in der Kindheit eingetrichterten 'Wahrheiten' heute noch eine Wirkung und werden eher stärker als schwächer.
Auch eine Form der Senilität...

Und damit bin ich beim Kern:
Es ist sehr einfach, sein Denken auf 'Die andern sind schuld' zu reduzieren. Es besteht auch immer eine gewisse Verlockung, das zu tun. Man muss sich aktiv dagegen wehren.
Je mehr die Leute unzufrieden oder unter Existenzdruck sind, desto anfälliger sind sie dafür.

Aso: Keep your neighbour happy!

Tun wir was dafür, das die Leut sich wohlfühlen, dann kommen sie nicht auf dumme Gedanken! Da kann jeder in seiner Umgebung schon ne Menge bewirken.

MichaB

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Hi Michael,
ich glaube, dass Du Dich nur in einer bestimmten Gesellschaftsschicht bewegst.
In meinem Job komme ich mit der ganzen Gesellschaftspalette in Berührung (naja fast). Dabei tritt ganz eindeutig zu Tage: Je mehr Wissen und je mehr Bereitschaft zur Auswertung, um so mehr sind Toleranz und Kenntnis der Zusammenhänge vorhanden.
Wir haben z.B. als Gewerbliche
sehr einfache Leute aller Nationen.
Da beschimpfen die Polen die Türken als Kanaken und umgekehrt dir Türken die Polen als Pollaken, die Muslime die Christen als Ungläubige, damit als minderwertig, die Deutschen die Neger als schwarze Teufel usw.
Jede Diskussion oder Vermittlung ist in der Regel von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
In der Unterhaltung mit Leuten, die über einen bestimmten Bildungslevel verfügen, findest Du in der Regel, zumindest nach meiner Erfahrung, wenige, die einen Menschenschlag, als solchen, ablehnen. Die Beurteilung (Verurteilung) findet personenbezogen statt.
Deshalb bin ich der Meinung, wenn wir eine Möglichkeit fänden,
den Menschen mehr Zusammenhänge nahezubringen (Bildung und Logik), würden sie weniger
mißtraurisch und ängstlich sein, damit toleranter. Sie würden sich dann darauf konzentrieren, wettbewerbsfähig zu sein und gegen die Neuen zu bestehen.
Wenn ....... !!!!!!!!!!!! ?

Mit deinem letzten Satz sprichst Du mir aus der Seele.

Was mich ,in diesem Forum, sehr verwundert, dass kein(e)
andere(r), dazu eine Meinung hat.
Gibts hier nur uns zwei ?
Das finde ich einfach schade.
Was ist mit der Redaktion ?

Glaube wir sollten das Ganze als neues Thema verpacken, damit andere wieder mitlesen und vielleicht ihre Meinung einbringen. Was hälst Du davon ?
wene

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Ich habe Roland gebeten, eine neue Rubrik dafür aufzumachen. Rassismus ist sicher nicht der richtige Hintergrund für eine gute Diskussion.

Demnächst in diesem Theater...

MichaB

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Hi Michael,
ich lasse mich überraschen.
Habt Ihr eigentlich schon mal versucht, so eine Art Umfrage zu machen, wer welches Thema gerne diskutieren möchte, so dass man ein Gefühl dafür bekommt, wie man möglichst viele Personen an einen Tisch bekommt.
So eine Diskussion könnte ganz schön lebhaft werden.
Mir hat es viel Spaß und Appetit gemacht, auf diese Art zu diskutieren und Meinungen abzugleichen.
Im Gegensatz zur verbalen Diskussion verhaspelt man sich nicht so leicht und es bleibt sachlicher.
CU
Wene

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

Kaum angekündigt, und schon verfügbar. Für Diskussionen zu Kultur, Gesellschaft, Miteinander (nicht Gegeneinander) etc. gibt es nun den passenden eigenen Platz:
http://www.tripple.net/contator/aufzack/news.asp?ber=46&nnr=10171

Natürlich und klarerweise bleibt dieses Forum hier für Fragen zum Rassismus bestehen!

AW: Neue Antworten auf neue Fragen

hi peter!

das ist eine gute idee - zettel mal so eine diskussion in http://www.tripple.net/contator/aufzack/talk.asp?bid=2 an, bin schon auf das ende gespannt und bereite gerne entsprechende foren vor ;-))