Test Drive 06.09.2006 (Archiv)
Jeep Compass
Wie man weiß, hat der Jeep an sich kriegerische Vorfahren. Doch ist er längst zivilisiert. Beim neuesten Spross der Jeep-Familie könnten einem allerdings Zweifel am Gelingen der Domestizierung kommen.Seiten: [1] [2] weiter...
Zwar gibt sich der Jeep Compass durchaus gefällig und charakterstark, doch er hat einen offensiven Auftrag bei Kampf um Marktanteile. Länger will Konzernmutter DaimlerChrysler offenbar nicht mehr mit ansehen, wie Japaner und Koreaner den Markt für kleinere Sports Utility Vehicle (SUV) widerstandslos besetzen.
Das Imperium schlägt zurück - eben mit dem SUV Jeep Compass und Preisen, die - je nach Motor mehr oder weniger deutlich - unter denen der Gegner liegen. Das Jeep-Management zeigte jetzt bei der Präsentation des Neuen vor der Presse auf Toyota RAV4 und Hyundai Tucson als Wettbewerber.
Doch wirtschaftliche Vernunft war nur selten ein Grund, einen Jeep zu kaufen. Bei dieser Marke geht es vielmehr um deren Mythos, das unverwechselbare Gesicht des Klassikers und ein bisschen auch um seine männliche und kriegerische Vergangenheit. Das Paket aus Preis und Leistungen rund ums Auto wird es aber vielen ermöglichen, sich den Traum vom eigenen Jeep früher und auch dann zu erfüllen, wenn eigentlich der erste Kindersitz in einen normalen Kombi montiert werden müsste.
Dem Kompass ist das typische Markengesicht mit den sieben senkrechten Schlitzen als Kühlergrill und den hoch sitzenden runden Augen zu eigen. Von vorn jedenfalls kann es keinen Zweifel geben, aus welchem Haus der Compass stammt. Von der Seite lässt er eine Verwandtschaft mit dem Dodge Caliber durchblicken, wirkt aber noch deutlich maskuliner und kantiger - als hätte ihn Cottoneye Joe mit der Kettensäge aus dem vollen Holz gesägt.
Diese Ecken und Kanten kann man übrigens mit einem Rallye-Paket mit zusätzlichen Seitenschwellern, klassischen Nebelscheinwerfern und einem Heckspoiler noch weiter hervorheben.
Hart und kantig zeigt sich der Compass auch von Ihnen. Außer den Rundinstrumenten in der Armaturentafel ist dort alles eckig und aus Hartplastik, was sich - zugegebenermaßen - nach einer Flussdurchfahrt oder einem Picknick mit Freunden durchaus als nützlich erweisen könnte. Alles ist pflegeleicht, so, also könnte man mit dem Dampfstrahler reinhalten. Nicht, dass das Innenleben hässlich wäre. Es ist nur schnörkellos und sagt geradeheraus, was das für ein Kerl ist, an dessen Steuer man sich gerade gesetzt hat. Der spröde Charme der Jugend überzeugt.
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