Aktuell 23.04.2008 (Archiv)
Ausstellung 'Kino im Kopf. Träume, Triebe und Täter im Film'
Warum lachen wir im Kino und was bringt uns zum Weinen? Wie bedient sich Film psychischer Phänomene und Strukturen, um die große Welt der Gefühle auf die Leinwand zu zaubern? Was passiert mit uns im dunklen Kinosaal?Diesen und ähnlichen Fragen geht die Ausstellung 'Kino im Kopf. Träume, Triebe und Täter im Film' ab 27. April 2008 in der Österreichischen Filmgalerie nach.
'Kino im Kopf' widmet sich dem faszinierenden Spannungsfeld zwischen Film und Psychologie. In inszenierten Erlebnisräumen mit zahlreichen Filmausschnitten von der Frühzeit des Films bis zum Gegenwartskino wird die physische und psychische Wirkung des Mediums Film spürbar. Die bereits früh entstandenen Parallelen zwischen Kinematografie und Psychologie werden dokumentiert und veranschaulicht.
Die Ausstellung ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Der Prolog stellt entlang biografischer Stationen im Leben Sigmund Freuds erste Berührungspunkte von Kinematografie und Psychoanalyse vor. Die vielschichtigen Beziehungen zwischen 'Analytiker und Patient', 'Profiler und Psychopath' sowie 'Leinwand und Zuschauer' bestimmen das zweite Kapitel der Ausstellung.
Österreichische Filmgalerie
Im dritten Ausstellungsbereich können BesucherInnen die psychischen Phänomene 'Traum und Deutung', 'Verdrängung und Erinnerung', 'Rausch', 'Narzissmus und Identität' sowie 'Schaulust' in ihrer filmischen Inszenierung erleben.
BesucherInnen können sich im Selbstversuch 'auf die Couch' legen und sich die klassische Analyse-Situation vergegenwärtigen, im 'Tränenkabinett' mit Hollywood-Melodramen ihre Emotionen erkunden, in filmische Welten von Traum- und Rauschsequenzen eintauchen, seelische Abgründe von Serienmördern aufspüren oder sich der eigenen Schaulust filmisch hingeben.
Mehr als fünf Stunden Filmmaterial bilden das Fundament der Ausstellung. Psychoanalytische Dokumente, Drehbuchauszüge, Set-Fotos, Filmstills, Fotografien, Filmplakate sowie außergewöhnliche Exponate von Leihgebern aus Wien, Berlin und Los Angeles – u.a. die Storyboards zur Autokinoszene aus Hanekes 'Die Klavierspielerin', zur stilprägenden Duschszene aus Hitchcocks 'Psycho' und Schriftgut von Meisterregisseur John Huston und Schauspielerin Marilyn Monroe – demonstrieren die Visualisierung von Träumen, Obsessionen und Sehnsüchten auf der Leinwand.
In Kooperation mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.
Österreichische Filmgalerie | www |
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