Aktuell 24.01.2020 (Archiv)
Tinder-Panik
Die populäre Dating-App Tinder erhält in den USA einen Alarm-Button, den User bei einem Daten aktivieren können, das zu einer gefährlichen Situation eskaliert.Im Zuge dessen werden die örtlichen Behörden informiert. Für diese Funktion hat Tinder-Betreiber Match Group in das US-Unternehmen Noonlight investiert, dessen App es erlaubt, über jedes vernetzte Gerät einen schnellen Notruf auszusenden.
'Ich denke viel über Sicherheit nach, besonders auf unseren Plattformen, und wie wir gefährliches Verhalten verhindern können. Wir geben Usern dafür viele Ratschläge, aber wir müssen ihnen auch Tools dafür geben', sagt Mandy Ginsberg, CEO der Match Group. Laut dem 'Wall Street Journal' wurde das Unternehmen oft kritisiert, weil zu wenig gegen sexuellen Missbrauch und andere Verbrechen getan wurde, die in Verbindung mit der Dating-App begangen wurden.
Der 'Panik-Knopf' soll in die Tinder-App integriert werden. Da sowohl Tinder als auch Noonlight den Standort der User erfassen, soll im Notfall schnell Hilfe kommen. Vor einem Date können User Noonlight auch Details zu der Verabredung und der anderen Person geben, damit diese im Ernstfall schnell bei der Polizei landen. Noonlight braucht allerdings die Erlaubnis von Nutzern, um deren Standort festzustellen.
Laut Ginsberg wurden bei der neuen Funktion falsche Alarme mit einberechnet. Bei einem Druck auf den Panik-Knopf müssen User einen Code eingeben. Tun sie das nicht, schickt Noonlight ihnen eine SMS. Wenn sie auf diese auch nicht antworten, folgt ein Anruf. Folgt darauf ebenfalls keine Reaktion, kontaktiert Noonlight die Polizei und schickt sie zum Standort des Users. In all diesen Schritten können die Nutzer Entwarnung geben. 'Im schlimmsten Fall kommt jemand und klopft an die Tür', so Ginsberg.
Ende Januar 2020 soll der Notfall-Knopf gratis für alle US-User von Tinder erscheinen. Die neue Funktion soll in den kommenden Monaten auch bei anderen Dating-Apps der Match Group wie 'OkCupid' oder 'PlentyofFish' implementiert werden. Tinder überlegt auch, weitere Sicherheits-Features zu starten, beispielsweise ein Verifizierungs-Tool, mit dem User beweisen müssen, dass sie tatsächlich so aussehen wie auf ihren Fotos.
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