Aktuelles 12.12.2014 (Archiv)
Halliburton: Kündigungen durch Ölpreis
Der in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund eines internationalen Überangebots an Öl massiv gesunkene Ölpreis setzt den US-Erdöl-Dienstleister Halliburton unter Druck.Wie das Unternehmen mit Sitz im texanischen Houston in der Nacht auf heute, Freitag, bekannt gegeben hat, sollen ohne zeitlichen Aufschub rund 1.000 Stellen außerhalb des amerikanischen Kontinents ersatzlos gestrichen werden.
Der Konzern konretisiert seine Pläne und weist darauf hin, dass insbesondere die 'östliche Hemisphäre, das heißt Europa, Asien, Afrika, Naher Osten und Australien', betroffen ist. Halliburton ist Anbieter von technischen Dienstleistungen, Wartungsservices, Planungs- und Entwicklungsservices sowie Zulieferer verschiedener Produkte an Unternehmen aus der Erdöl- und Energieindustrie sowie der öffentlichen Hand und beschäftigt weltweit 80.000 Menschen.
Als Begründung für die Pläne führt das Management an, dass Stellenstreichungen nötig sind, um 'dem aktuellen Marktumfeld zu entkommen'. Analysten hatten bereits damit gerechnet, denn CFO Mark McCollum hatte am Mittwoch Personaleinsparungen angekündigt. Laut dem Finanzvorstand wird Halliburton für die Verkleinerung seines aktuellen Personalstands international 75 Mio. Dollar (rund 60,3 Mio. Euro) im vierten Quartal zurückstellen.
Die Zeiten für die Ölindustrie sind rauh, was beim gegenwärtigen Ölpreis deutlich wird. Seit Juni ist dieser um 44 Prozent gefallen. Kaum verwunderlich, dass viele Ölkonzerne Zulieferer wie Halliburton bereits dazu aufgefordert hat, ihre Preise zu senken. Die Houstoner wickeln derzeit den Kauf des Konkurrenten Baker Hughes für 34,6 Mrd. Dollar ab. Laut Halliburton haben die aktuellen Stellenstreichungen jedoch nichts mit diesem Kauf zu tun, so das Unternehmen.
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