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Euro  11.03.2016 (Archiv)

Leitzins, Inflation und Wachstum

Die EZB senkt den Leitzinssatz auf 0% und will damit Geld in die Wirtschaft verschenken, das diese ankurbeln möge. Der Wirtschaftsaufschwung läßt trotzdem auf sich warten, was auf falschen Annahmen beruht.

Eigentlich ist die Logik einleuchtend: Senkt man die Zinsen, bekommt man weniger Geld am Sparbuch und Kredite werden billiger. Senkt die EZB den Leitzins, wird der Druck im Markt größer, nicht mehr zu sparen - und im Gegenteil: Sogar der Konsum auf Pump wird angeregt. Doch warum haben dann schon die letzten Zinssetzungen so wenig Erfolg gehabt und das Wirtschaftswachstum sogar noch abgenommen? Auch die Inflation, die ein freizügiger Umgang mit Geld anheizen müsste, ist nicht in Sicht.



Dazu muss man ein wenig hinter die Kulissen blicken. Banken können sich billig Geld von der EZB holen, insofern sind Gelder in Bewegung geraten. Seit der Bankenkrise müssen die Banken jedoch Risiken extrem absichern, weshalb jeder vergebene Kredit gleichzeitig teure Reserven in der Bilanz erfordert. Halt: Nicht jede Kreditvergabe muss abgesichert werden, bei Geld für den Staat gilt das nicht! So läßt sich leicht erklären, warum die Banken lieber Staatsanleihen kaufen statt das Geld in die Wirtschaft weiter zu leiten. Das erklärt auch die leichte und billige Finanzierung des Staates und damit dessen Reformunwilligkeit sowie steigende Staatsverschuldungen.

Gleichzeitig sinken mit den Zinsen auch Einnahmen der Banken aus den Geschäften mit Wirtschaft und Privaten. Kosten daraus machen in Relation Bankgeschäfte für die echte Wirtschaft noch teurer und unattraktiver.

Die neuerliche Zinssenkung auf 0 wird also keine direkten Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben, die psychologischen Effekte kann man sich auch ausmalen. Aber sie werden später zum größeren Problem - irgendwann werden nämlich auch Werte vernichtet. Nicht nur Pensionsvorsorgen laufen ohne Zinsen ins leere, auch ein unweigerlich einmal kommender Inflationsanstieg wird wenig Freude bereiten. Jene, die kaum effizient sparen konnten, vernichten dann auch noch Geldwert. Und die überbordenden Staatsschulden - auch wieder die Allgemeinheit - wird dann erst so richtig teuer.

Und wie könnte man das Dilemma wirklich lösen? Zum einen müssen Kredite wieder in die Wirtschaft fließen, also entweder Staaten genauso behandelt werden wie Firmen (damit wieder gleicher Wettbewerb herrschen) oder Banken wieder ins Risiko entlassen werden, in dem sie Geld erwirtschaften können. Die Basel-Regelungen sichern zwar Banken sehr gut ab, nehmen aber jede Möglichkeit der Finanzierung in eine unsichere Zukunft hinein.



Und die EZB müsste sicherstellen, dass Geld so vergeben wird, dass es nicht in den Staatskassen hängen bleibt - also etwa durch Zweckbindung und Anreize oder durch eine Trennung in Banken, die nur Endkundengeschäft machen von jenen, die ihr Geschäft mit Staaten und Finanzprodukten machen. Es braucht einen Realwirtschafts-Bonus statt -Nachteil, bis dahin wird sich durch einfache Regeln nichts ändern...

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Zinsen #Geld #EZB #Leitzins #Wirtschaftswachstum #Inflation #Krise #Europa



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