Auto.At   28.3.2024 15:38    |    Benutzerkonto
contator.net » Auto » Auto.At » Magazin » Tipps und Service  
 

Wir brauchen Cookies, siehe unsere Datenschutzerklärung.















Neueste Artikel

Finanzierung mit KI gerechter?Wegweiser...
Wie viel KW/PS soll ein Auto haben?
Fitcamx Dashcam im Test
Zulassungsschein auch am Smartphone
SUV in Städten verbieten?
Versicherung mit Selbstbehalt verbilligen?Wegweiser...
Grüne StVO für mehr Willkür in Gemeinden
Änderungen für Autofahrer 2024 in Österreich
90000km bis zum Vorteil für Elektroautos
Autobahnvignette 2024 jetzt verfügbarWegweiser...
mehr...








Verlosung: One Live


Aktuelle Highlights

G-Klasse 2024



Querverweise
Gebrauchtwagen Wert

 
Auto.At Tipps und Service
Service  15.07.2021 (Archiv)

Europa CO2-frei?

Die EU-Kommission hat ihre Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels vorgestellt. Demnach soll der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller Fahrzeuge eines Herstellers bis 2030 von derzeit 95 Gramm je Kilometer um 55 Prozent runtergehen.

Ab 2035 soll die Null davor stehen. Parallel dazu soll es auf konventionellen Kraftstoff einen CO2-Preisaufschlag geben. Branchenverbände wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe sehen in den Maßnahmen „das Ende des Verbrennungsmotors“ innerhalb der nächsten 15 Jahre. Möglich wäre allerdings noch klimaneutraler synthetischer Kraftstoff. Allein in Deutschland seien zurzeit rund 46,5 Millionen Pkw mit Benzin- oder Dieselmotoren im Bestand, das entspricht rund 94 Prozent aller Pkw, rechnet ZDK-Präsident Jürgen Karpinski vor. In den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union seien es sogar 99,5 Prozent der rund 249 Millionen Pkw. „Auch die Autofahrerinnen und Autofahrer brauchen eine verlässliche Perspektive, dass auf absehbare Zeit Ersatz für fossile Treibstoffe verfügbar ist. Hier ist die Politik gefordert, die alternativen Kraftstoffe genauso zu fördern wie die Elektromobilität.“

Schärfere Töne schlägt der Verband der Automobilindustrie an. Die Automobilindustrie unterstütze das Ziel der EU-Kommission, Europa als ersten Kontinent der Welt bis spätestens 2050 klimaneutral zu machen, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Das Ziel sei richtig, der Weg aber falsch. Bei den Vorgaben zur Minderung der CO2-Emissionen von Fahrzeugen bleibe unberücksichtigt, dass wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Transformation mit den vorgeschlagenen Instrumenten nicht geschaffen werden könne.

„Mit dem für 2035 vorgesehenen Flottengrenzwert von null Gramm schlägt die EU-Kommission faktisch ein Verbot von Verbrennungsmotoren vor – das gilt auch für Hybride und für leichte Nutzfahrzeuge. Das ist innovationsfeindlich und das Gegenteil von technologieoffen. Die Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher wird unnötig eingeschränkt. Die dadurch geforderte Beschleunigung der Transformation ist vor allem für viele Zulieferer kaum zu schaffen. Die Auswirkungen für die Arbeitsplätze in diesem Bereich werden erheblich sein. Es fehlt an einer Abwägung, die alle Aspekte der ökonomischen und sozialen Auswirkungen einbezieh“, beklagt Müller.



Auch Unternehmen werfen der Politik eine Abkehr von Technologieoffenheit vor. „Das Vorschreiben einer Technologie widerspricht den freien Märkten und gefährdet Wertschöpfung und Arbeitsplätze“, kommentierte zum Beispiel Mahle-Chef Michael Frick die Pläne.

Kommentar von Peter Schwerdtmann

Zum Schutz des Klimas will die EU-Kommission beim Kohlendioxid bis 2030 bei den Autos 60 Prozent Reduktion sehen. Überraschend ist das nicht. Überraschend ist vielmehr das Ausmaß der Illusion, das mit dieser Vorgabe aus Brüssel verbunden ist. Das zeigt auch ein Blick auf einige aktuelle Entwicklungen rund um die Elektromobilität.

Gerade gestern sagte der Volkswagen-CEO im Rahmen der Strategie „New Auto“ voraus, bis 2030 werde der „CO2-Footprint“ eines batterieelektrischen Autos (BEV) im Laufe seines Autolebens nur um 30 Prozent auf rund 15 Tonnen sinken, also nicht auf null. Das soll erst 2040 erreicht werden.

Gestern gab Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier bekannt, sein Haus prognostiziere einen Anstieg des Stromverbrauchs von 15 Prozent bis 2030. Der „Spiegel“ veröffentlichte in seiner aktuellen Ausgabe die Entwicklung des Strommixes in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Danach wurde für den Strombedarf 42 Prozent mehr Braunkohle und 53 Prozent mehr Steinkohle verstromt. Um neun Prozent mussten die Atomkraftwerke hochgefahren werden. Und die Windkraft lieferte ein Fünftel weniger als im Schnitt. Dekarbonisierung sieht anders aus.

Allen anderslautenden Beschwörungen zum Trotz wird auch Volkswagen nicht um den Verbrennungsmotor – neuerdings gern und englisch als internal combustion engine (ICE) bezeichnet – herumkommen. 2030 sieht Diess immer noch 50 Prozent der Fahrzeuge mit ICE. Und das nicht nur als „bösen“ Anteil der Hybridantriebe, sondern auch, weil der Mensch mit dem Geld das so will oder weil der gar nicht anders kann.

Im Übrigen gehört nicht der Verbrennungsmotor, der Zerknalltreibling oder ICE auf die Anklagebank. Ihn hinzurichten wäre ein politisches Fehlurteil, denn nicht er trägt die Verantwortung fürs Abgas, sondern der eingesetzte Kraftstoff. Den guten Kraftstoff, der den Verbrenner zum Kämpfer gegen den Klimawandel werden ließe, gönnt die Politik dem Motor aber nicht. Die sogenannten E-Fuels sind für die Industrie und den Transport zu Land, zu Wasser und in der Luft vorgesehen. Dem Bürger bleibt die Batterie für emissionsfreies Fahren, während die Emissionen anderswo entstehen (siehe oben).

Realisten wie Prof. Dr. Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management, finden unter diesen Umständen wie heute im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF zu einer unangreifbar richtigen Position. Bratzel stellt die Elektromobilität nicht in Frage, weist aber darauf hin, es könnten auch andere Technologien nötig werden, um die Klimakatastrophe zu verhindern.

Gestern bei der Volkswagen-Präsentation zum „New Auto“ beschrieb ein Topmanager die Lage mit den markigen Worten: „Die Elektromobilität hat das Rennen gewonnen!“ Bei diesen Summen, die heute schon in der Elektromobilität stecken und noch investiert werden, sollte man fast hoffen, dass das Rennen wirklich vorbei ist und der Verkehr seine Pflicht erfüllt hat. Was aber, wenn das nicht reicht, wenn es dem Klima völlig egal ist, was die vielen Gutmeinenden in den reichen Ländern dem Elektroauto an Verantwortung aufbürden?

Dann haben wir viel Zeit verloren, aber hoffentlich noch nicht den Kampf gegen den Klimawandel. Es wird uns wenig helfen, dann mit dem Finger auf Brüssel zu zeigen. Denn dann wird es eilig und richtig teuer.

ampnet/red

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Europa #Klima #CO2



Newsticker per eMail oder RSS/Feed!

Auch interessant!
Verbrenner-Verbote sollen fallen
Der CSU-Spitzenkandidat und Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament will das Verbrenner-Aus 2035 ...

Auto und Nachhaltigkeit - lässt sich das vereinen?
Auto und Nachhaltigkeit lassen sich vereinen, obwohl dies eine komplexe Herausforderung darstellt. Denn u...

Infraschall bei Windkraft
Infraschall ist im Prinzip eine alltägliche Erscheinung. Nahezu bei jedem Schallereignis sind auch Infras...

Auch Österreich gegen Verbrennerverbote
In einer hochaktuellen Umfrage (Befragungszeitraum: 3. bis 6. März 2023) wurde im Auftrag des Mobilitätsc...

Fairbrenner verbieten?
Befürworter gaben sich nach der Abstimmung im EU-Parlament nur wenig Mühe, ihren Triumph über das sogenan...

Billigere Windkraft
Windstrom wird weniger wetterabhängig und billiger dank einer neuen Technik von Keystone Tower Systems. S...

Treibstoff viel zu teuer
Die Bundes-Wettbewerbsbehörde hat den Markt für Treibstoffe analysiert und dabei deutlich zu große Preiss...

EU: Neuwagen ab 2035 elektrisch
Neuzulassungen werden in Europa ab 2035 faktisch elektrisch sein, denn Emissionen sind dann am Fahrzeug s...

Klima: Physik statt Politik gefragt
Die Elektromobilität wird im Zeitraum bis 2030 noch zu keiner nennenswerten Treibhausgasminderung führen....

Künstliches Blatt holt CO2 aus der Luft
Ingenieure der University of Illinois Chicago (UIC) haben ein kostengünstiges künstliches Blatt hergeste...

Tech-CO2
Unternehmen der Digitaltechnologie-Branche geben die Treibhausgas-Emissionen, die entlang der Wertschöpfu...

CO2 günstig unschädlich machen
Forscher der University of New South Wales haben eine neue Methode entwickelt, um CO2 unschädlich zu ma...

Abgase zur Verbesserung des Klimas
Pkw sollen, so eine Idee von Forschern der Texas A&M University, mit einem neuartigen Aggregat ausgestatt...

Elektroautos: Doppelt so hohe Wartungskosten
Elektroautos haben viel höhere Wartungskosten als herkömmliche Verbrenner. Dies geht aus einer Studie der...

VW als Elektro-Marktführer
Mit seiner Fähigkeit, Plattformen global zu skalieren, wolle der Volkswagen Konzern seine Marktanteile in...

CO2-Politik kostet uns ein Fünftel des Einkommens
Die europäischen Regierungen haben sich bislang darüber ausgeschwiegen, wie sich die Kosten des von ihnen...

Warme Wälder und CO2
In wärmeren Klimaregionen gelegene Wälder können mehr Kohlenstoff absorbieren und somit mehr Biomasse erz...

Polestar rechnet CO2-Unterschiede aus
Was andere Autohersteller lieber verschweigen, zeigt die Transparenz-Seite bei Polestar nun im Detail an:...

CO2 aus der Luft filtern
Wie man nach Verbrennungen die Abluft von CO2 befreien kann, wurde in einem neuen Prozess demonstriert....

1,6% CO2 durch dicke Menschen
Menschen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit leisten einen erheblichen Beitrag zur globalen Klimaveränder...

Eigenen CO2-Verbrauch berechnen...
Wie viel CO2 trage ich zur Klimabilanz bei und wie schaut mein Fußabdruck daher aus? Rechner versuchen, d...

CO2 durch Ernährung einsparen
Eine gesündere Ernährung ist gut für die Umwelt, sagen Forscher der Universität Leiden....

Forum: Ihre Meinung dazu!

[AufZack Talk] [Forum]     
Ins Forum dazu posten...
Betreff/Beitrag:

   






Top Klicks | Thema Service | Archiv

 

 

 


Altblechliebe 4.0


Taycan mit 1100 PS


Porsche Taycan 2024


Aston Martin Vantage


Ist die Domain frei?


Renault Scenic Electric


Vegan oder gesund?


Schräge Lotto-Strategie

Aktuell aus den Magazinen:
 Auto-Treffen im Schlosspark Youngtimer, Oldtimer, Classic Tuning
 2 bis 3 Stunden Smartphone-Nutzung täglich hoch
 Ostern 2024 Special mit Tipps, Rezepten und mehr!
 Oscars 2024: Gewinner! Wer holte die meisten Oscars?
 Nikon kauft Kult-Kinokamera-Hersteller RED Die Übernahme des Jahres der Branche

contator.net im Überblick:
 Webnews  WebWizard | Bundesland.at | Wien-Tipp.at | NewsTicker
 Business  Journal.at | Anfrage.net | plex | Seminar.At | BizTipp
 Auto  Auto.At | TunerAuto.At | OldtimerAuto.At | AutoTalk.At | AutoGuide.At | AutoBiz.At
 Freizeit  Style.at | Famili.at | Kinofilm.at | Musical.at | heavy.at | grlz | WitzBold | Advent.At
 Shopping  anna | Shoppingcity.at | SchatzWelt Gewinnspiele | Prozente.net Gutscheine
 Community  AufZack! | Flirtparty | Player | Schmuddelecke

Rechtliches
Copyright © 2024    Impressum    Datenschutz    Kontakt    Sitemap    Wir gendern richtig!
Tripple