Folgen des Back-Orifice (BO)

Zuerst war Back-Orifice, die Hintertür (siehe "Top-News"-Bericht hier im Magazin). Dann kamen die Abwehrprogramme und Erkennungshilfen. Auf diversen Web- und FTP-Servern konnte man sie laden und sie versprachen Abhilfe.

Die betonung liegt auf "versprachen", denn viele dieser Virenschutzhelfer entpuppen sich bei genauerem Hinsehen selbst wieder als Viren bzw. trojanische Pferde. Entweder sie helfen mit, Back Orifice weiter zu verbreiten, oder aber sie verbreiten eigene schädliche Programme mit dem Mechanismen von Back Orifice.

Dem nicht genug: Nun trumpfen auch sonst recht angesehene Leute mit Back-Orofice-Folgen auf. So hat der wiener Provider "Abacus" kurzer Hand einfach zahlreiche Netzwerke in Österreich nach dem Programm durchsucht. Das Verfahren nennt sich "IP-" und "Port-Scan" - eine Prozedur, bei der alle betroffenen Computer einer ausführlichen Durchleuchtung unterzogen werden. Installierte Programme (auch Back Orifice) lassen sich so feststellen, auch über die Netzwerkstruktur und über Paßwörter etc. ist auf diesem Weg einiges feststellbar.

Unter dem Deckmantel der Auffindung von Schwachstellen hat Abacus dabei "intime" Informationen anderer Netzwerke erhalten. Rund jeder zweihundertste PC soll von Back Orifice befallen sein - leider ist aber auch jeder PC von Abacus befallen worden. Wer wurde vorher gefragt?

Die vorschnelle Reaktion von Abacus hat heftige Proteste der anderen Provider ausgelöst - und auch der Kunden die den "Einbruch" bemerkt haben. Einige sollen sogar Systemabstürze durch die ungewöhnlichen Anfragen an den Rechner gehabt haben - ein zweifelhaftes Vergnügen.

Wir meinen: Weg mit Back Orifice, weg mit all dem, was danach kam. Hin zu der normalen Nutzung der Computer - sonst wird es irgendwann einmal heißen, das Internet und der Computer gesamt, haben keine Vorteile gebracht, und das kann es ja wohl nicht sein.

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