Legal Defense Fund

Christian Mock betreibt neben anderen seit längerer Zeit eine Cancel-Funktion im Usenet für Österreich. Das bedeutet, daß bestimmte Nachrichten aus der at.*-Hierarchie gelöscht werden, sofern sie technischen Limitierungen widersprechen.

So ist beispielsweise definiert, daß nur eine Nachricht gleichen Inhalts gepostet werden darf. Und diese darf nach der Netiquette auch nur in eine bestimmte Anzahl passender Gruppen geschrieben werden. Auch Binärdateien haben im Usenet nichts verloren - und genau diesen hat sich Christian Mock angenommen.

Sinn dieser Regel ist die Lesbarkeit des Usenets und damit dessen Verwendbarkeit. Jeder, der sich nicht an die technischen Regeln hält (inhaltliche sind hier nicht einmal betrachtet), verhindert den sinnvollen Einsatz der Newsgroups.

Um hier das Netz rein zu halten, werden Nachrichten von einer halbautomatischen Vorrichtung bei Christian Mock entfernt, die einem Regelwerk wie obengenannt nicht entsprechen. Die Autoren solcher Nachrichten werden benachrichtigt, das Regelwerk selbst ist im Usenet bekannt und akzeptiert. Trotzdem kam es nun zu einer gerichtlichen Klage gegen den 'Cancel-Bot' Mock - wir berichteten.

Da neben dem unentgeltlichen Arbeitseinsatz für das Internet nun auch noch Gerichtskosten anfallen, wurde ein zweckgebundenes Spendenkonto eingerichtet - Spenden in jeder Höhe sind willkommen (es geht schließlich um den Fortbestand des Netzes in der aktuellen Form!):

Empfänger: Gerhard Wrodnigg
Zahlungszweck: CM-LDF
Kontonummer: 108 272717 00
Bankleitzahl: 11870 Creditanstalt Bankverein

Usenet-Spam-Gegner werden nun sogar gerichtlich verfolgt, obwohl sie unentgeltlich das Netz reinigen! Dürfen legitimierte Personen nach strengen technischen Richtlinien fehlplazierte Nachrichten 'canceln'?