Aktuell 11.12.2014 (Archiv)
Sport 2.0 mit Computer
Rechtzeitig zum Start der Wintersportsaison hat der Skiproduzent Madshus eine neue Produktserie vorgestellt, die das Herz jedes ambitionierten Langlauf-Fans höher schlagen lassen soll.Der Clou dabei: Die innovativen Hightech-Ski des norwegischen Unternehmens Madshus namens 'empower XC' haben einen speziellen RFID-Chip (radio-frequency identification) verbaut, der es dem Händler ermöglicht, für jeden Kunden die für seine individuellen Anforderungen optimalen Sportgeräte zu finden. Mithilfe einer dazu passenden App lassen sich zudem die eigenen Laufleistungen kontrollieren und nützliche Wachstipps abrufen.
'Mit dieser Technologie verändern wir die Art und Weise, wie unsere Skis gebaut, gekauft und genutzt werden', erklärt der Hersteller auf seiner Webseite. Ausschlaggebend hierfür sei die Einbettung eines RFID-Chips in die Konstruktion des Langlaufgeräts. 'Dadurch geben wir den Kunden einen direkten Einblick in das Innere jedes empower-Skis, den wir produzieren', betont Madshus. Die Integration des Chips gebe jedem Paar Ski ein unverwechselbares Profil. 'Die einzigartige DNA jedes Skis wird in unserer globalen digitalen Datenbank gespeichert. So hat jeder die Möglichkeit, das perfekte Produkt für seine jeweiligen spezifischen Anforderungen erwerben zu können', erläutert die Sportartikelfirma.
In der Praxis sieht das dann folgendermaßen aus: Wenn ein Kunde in ein Fachgeschäft geht, um sich ein neues Sportgerät für die anstehende Langlaufsaison zu kaufen, wird er vom Händler zu bestimmten persönlichen Merkmalen und Vorlieben befragt. Die gesammelten Daten - etwa die Körpergröße, das Gewicht, das Leistungsniveau, die Erfahrung oder der bevorzugte Laufstil - werden anschließend in eine eigene Software eingegeben. Diese wertet die Informationen aus und schlägt sofort die optimalen individuellen Skier vor.
Doch die Einbindung des RFID-Chips soll nicht nur die Kaufentscheidung enorm erleichtern, sondern auch dabei helfen, die eigene Laufleistung zu verbessern. Hierfür werden die smarten Langlauf-Ski mit einer App synchronisiert, die kostenlos für iOS- und Android-Geräte zur Verfügung steht. Damit lassen sich dann beispielsweise Aspekte wie Laufdistanz, Geschwindigkeit und verbrannte Kalorien überwachen. Nach der Eingabe des eigenen Gewichts und der Außentemperatur spuckt das Programm sogar nützliche Wachstipps aus.
Ob der Einzug der vernetzten Technologie im Wintersport tatsächlich auch eine echte Revolution herbeiführen kann, bleibt im Moment aber noch abzuwarten. Trotz der potenziell vielversprechenden neuen Features geben sich einige Experten diesbezüglich eher skeptisch. Als Grund hierfür wird vielerorts der doch recht hohe Preis der smarten Langlauf-Ski genannt. Die entsprechende Technologie ist gegenwärtig nämlich lediglich in der höchsten Produktklasse standardmäßig verbaut. Und für diese müssen Kunden mit einem Preis zwischen 389 und 550 Euro pro Ski-Paar derzeit noch sehr tief in die Tasche greifen.
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