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Test Drive  25.04.2017 (Archiv)

Tesla Model-X 90d im Test

Schnappt man sich den weissen SUV mit atemberaubenden Beschleunigungswerten und überschreitet dabei alle Limits und Grenzen der Landstraßen im Wienerwald, dann zumindest mit gutem Gefühl. Hinter dem Wagen bleiben staunende Blicke, aber keine Abgase.

Das Model-X von Tesla ist ein SUV der Oberklasse, unser Testwagen war ein rund 130.000 Euro schweres Gerät, das entsprechenden Mitbewerb im Luxusbereich hat. Bevor es mit dem 3er zur Demokratisierung der Stromer kommt, geht nach dem Model-S jetzt also noch das X-Modell an die praller gefüllten Geldbörsen. Der Wagen muss schon einiges an Gegenwert abseits der Elektrifizierung bieten, um das zu rechtfertigen - und genau dem gingen wir bei dem kurzen Test nach.

Gefälliges Design ohne Schnitzer (und auch wieder ohne übertriebene Aufreger) kennt man bereits von Tesla. Dass der Wagen ohne Kühlergrill auskommt und genauso auf den Auspuff verzichtet, schuldet man der Technik des Stromers. Ansonsten ist der Model-X für ein SUV erstaunlich flach geraten, coupe-hafte Formen erinnern mehr an einen höher liegenden Tesla Model-S (was er auch ist) als an die klassischen SUV-Formen. Auch hier trumpft die Technik auf, die Bauweise erlaubt einen Innenraum wie die hohen Mitbewerber auf zarteren Sohlen. Unser Testwagen hatte drei Sitzreihen (plus Kofferraum, da motorfrei vorne) und sicher nicht zu wenig Platz, um Anhaltspunkte zu geben.


Fotos: Tesla Model X

Innen ist Tesla modern-karg wie üblich: Neben dem großen 'Tablet'-Schirm in der Mitte und den digitalen Armaturen hinter dem Lenkrad (ja, die hat er noch!) ist ein gerades Holzbrett. Die Sitze wirken dem Raumschiff Enterprise entnommen (passen aber gut). Die Übersicht bleibt trotz hoher Schultern gut, diverse Sensoren in alle Richtungen unterstützen das auch. Vorne sitzt es sich ausreichend geräumig, die durch die Flügeltüren (!) erreichbaren Rücksitze bieten genauso Platz für große Mitteleuropäer - aber erst nach der Schrecksekunde, in der die Flügeltüren sich das erste Mal rund um den Kopf falten. Die sind jedoch ebenfalls sensorisch einfühlsam und würden weder Nachbarautos noch Insassen wirklich gefährden.

Energie!
Der Tesla tankt Strom - und das so reichlich, dass er zwischen 300 und 400 Kilometer selbst dann überbrückt, wenn der Fahrer am Gaspedal spielt (was Spaß macht). Das ist alltagstauglich und bringt zuverlässig zur nächsten Ladestation. Wir haben den Test gemeinsam mit CLEEN ENERGY gemacht, die noch einen anderen Aspekt betonen. Vorstand und Experte Lukas Scherzenlehner erklärt dazu: 'Das Streben nach Energiesparen und der Nutzung nachhaltiger Energie erfordert es, auch ausreichend eigene Stromspeicher im Keller oder der Garage zu haben. Um etwa die Zeit von der Gewinnung der Sonnenenergie tagsüber zur Nutzung etwa in der Nacht zu überbrücken, braucht es starke Akkus. Das Elektroauto hat genau diese Technologie an Bord und kann dafür herhalten - und die gleiche Technik setzt Tesla auch in Speichern für den Keller ein.' Dem Auto kommt so also künftig noch eine zweite Bedeutung neben der Mobilität zu, zeigt der Energieexperte auf. Als rollender Akku, der beim Strom sparen hilft, macht der Sportler nicht nur in seiner eigentlichen Disziplin eine gute Figur.


Jeder hat wohl bereits davon gehört, dass Elektroautos das Drehmoment in jeder Faser ihres Seins gebunkert haben und nur darauf warten, die enorme Kraft ohne Unterbrechung in den Asphalt zu stemmen. Einem Model-S sieht man förmlich an, welche Gene der Wagen geschnupft hat. Dem Tesla X hingegen eher nicht, richtig brav steht es vor der Steigung und wartet in unserem Test, sie zu erklimmen. So brav, dass man ihm seine wartenden Reserven nicht abnimmt. Um so brutaler wirken die G-Kräfte dann auf die staunenden Insassen, wenn nach wenigen Sekunden selbst gegen die Steigung am Exelberg und Tulbinger Kogel die Grenzen des Erlaubtens erreicht sind. Der Stromer hängt locker jeden Sportwagen ab. Jeden. Erst, wenn diese die Startschwäche, Turbolöcher und Gangunterbrechungen überwunden haben, offenbaren sich Chancen für Gegner. Zu dem Zeitpunkt hat der Model-X aber schon aufgehört zu spielen, denn eigentlich ist er lieber der brave Assistent als der agressive Spieler.

Das merkt man auch bei Abstimmung und Fahrverhalten. Die Bremsen spielen das sportliche Antreten in der Verzögerung nicht mit, der Tesla braucht deutlich mehr Überwindung, um stehen zu bleiben, als um in Fahrt zu kommen. Die Kurvenlage ist dank niedrigem Schwerpunkt gut, in die Kurve bremsen quittiert er aber gerne mit Untersteuerung und die Lenkung gibt wenig vom Boden weiter an den Fahrer. Beschleunigung und Bremsung auf ungleichem Untergrund mag der Model X eher nicht, unter starker Beschleunigung zerrt er schon auf gutem Asphalt ungewohnt am Lenkrad. Da ginge deutlich mehr, wie man in der deutschen Oberklasse sieht. Die Rolle des Autopiloten wird dem Model X deutlich besser gerecht als die des kompromisslosen Sportlers für Fahrfreudige.

Wenn wir schon bei den Kritikpunkten sind: Die Spaltmaße kann man bei Tesla auf der Zoll-Seite des Stockes messen, wo die feinen Europäer selbst Millimeter teilen wollen. Die US-Herkunft verschleiert das Tesla SUV auch nicht, wenn es um klappernde Teile (zb. beim Schließen der Türe) geht - nennen wir es Charakter und der Herkunft geschuldet. Auch in der Ergonomie innen kann der Wagen noch lernen, nicht alles ist durch Touchscreens und stylische Hebel so selbsterklärend und fein steuerbar wie in den Wagen der edlen Mitbewerber. Selbst Paradedisziplinen aus Silicon Valley wie der Autopilot oder die Sprachsteuerung sind noch verbesserungsfähig.

Doch wen stört das, wenn man 4,2 Sekunden auf 100 ein paar Mal durchspielen kann bis er wieder in den Akkuschongang muss. 2,5 Tonnen pure Energie in Form von Strom sind schon eine Ansage an sich. Dabei ist der Motor still, die sehr gute Soundanlage um so treffsicherer. Wer Platz, grüne Argumente, zukunftsträchtige Energiequellen und weit über 400 PS mit brachialer Beschleunigung kombinieren mag, ist bei Tesla jedenfalls fündig. Der Tesla Model-X begeistert und desillusioniert gleichzeitig. Nur kalt läßt er niemanden.

Fotos: imaginer.at | www

Unsere Bewertung: Sterne.

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#Tesla #SUV #Stromer #Elektroauto #Test



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