Opera schlägt alle!

Es war einmal das Web - NetScape und Microsoft dominieren den Markt, alle Welt schaut dem Riesen aus Redmond beim Erringen von Marktanteilen zu. Auf OperaSoftware hat keiner ein Auge geworfen - obwohl dort ein Konkurrent entstanden ist, der die großen Browser mühelos in die Knie zwingen kann.

Was ist Opera? Opera existiert mittlerweile in der Version 3.1 (Windows 16 bit und 32 bit, deutsche Version verfügar - andere Plattformen auch vorhanden) und ist ein Browser, der modernes HTML und JavaScript versteht. Eigentlich ein ganz normaler Browser der Oberklasse, möchte man meinen.

Andererseits verhält er sich nach dem Start nicht so, wie man es von dem gefräßigen NetScape gewohnt ist: Nach wenigen Sekunden ist er geladen (daß das ganze Programm beim Download nur etwas mehr als 1 MB groß war, wird garnicht erwähnt). Die einzelnen Homepages (Browserfenster), die NetScape und Microsoft in eigenen Fenstern öffnet, werden bei Opera in einem Haupt- mit Unterfenster dargestellt (wie Word die Dokumente öffnet).

Und das schnell - wahnsinnig schnell!

Da merkt man erst, wie schnell das Web wirklich ist und wo heute schon der Flaschenhals zu suchen sein kann (lokaler Browser). Und daß Opera von Anwendern programmiert wurde, ist auch deutlich: hier sind Funktionen eingebaut, die man braucht (so Dinge wie Java und ActiveX vermißt man - ich kann darauf getrost verzichten). Die praktischen Funktionen sind leicht auszumachen: Grafiken auf einer Seite ein- und ausschalten, ein Mausklick auf einen Button. Farben aus (mehr Kontrast) - ein Mausklick. Zoom in zahlreichen Prozentstufen (nicht nur Schriftart, eine echte Vergrößerung und Verkleinerung!) - ein Mausklick.

Wo sind diese Funktionen in den anderen Browsern? Wie kann man ohne diese leben? Vor allem ohne der Geschwindigkeit...

Andererseits merkt man dem Opera (genauso wie dem NetScape) an, daß nicht die Manpower und die Windows-Erfahrung vorhanden ist, die Microsoft in den Internet Explorer stecken konnte. Die Integration ist nicht so gut gelungen wie beim Microsoft-Pendant und einige Befehle sind holprig (Kleinigkeiten wie das Klicken auf die Adresse, die dann nicht gleich markiert wird, wichtigere Funktionen wie die automatische Vervollständigung von Adressen beim Tippen fehlen).

Mutig ist nicht nur die Software bei Opera, mutig ist auch der Vertriebsweg! Wo NetScape anfängt zu verschenken, was immer schon verschenkt wurde und Microsoft durch Gratis-Angebote Kunden lockt, läßt OperaSoftware das Programmpaket nicht frei verwenden. 30 Tage kann man testen, danach wird die Registrierungsgebühr fällig. Wahrscheinlich hat man aber schon nach diesen 30 Tagen das Geld durch die geringere Telefonrechnung herinnen.

Was kann man also zu einem solchen Wunderwerk sagen? Testen! Ausprobieren! Und dann entweder schnell und ungewohnt surfen oder wieder zum Web zurückkehren, das man schon kennt. Ich bevorzuge beides - ab sofort werden immer zwei Browserfenster offen sein auf meinem Rechner.

Opera Software

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