Erlesen 21.04.2009 (Archiv)
Sommerfrische
Ein Phänomen zwischen Arbeiter- und Adelsklasse soll es sein, die Sommerfrische. 'Wohnen im Sommer' versucht diesem auf den Grund zu gehen.Theresia Hauenfels und Thomas Jorda haben sich gemeinsam mit dem Fotografen Christof Aigner in Niederösterreich auf die Suche nach der Sommerfrische gemacht. Im Residenz Verlag ist nun das Ergebnis der Untersuchung erschienen.
Der inspirierende Band versucht dabei ein mehrdimensionales Herantasten an das Thema. So gilt es einerseits das architektonische Sommerfrischeln samt künstlerischem Wert einzufangen, andererseits aber auch die aktuelle Ausprägung dieser Tradition. Es soll ein erster Band zur Kulturgeschichte sein, dem weitere folgen werden.
24 gänzlich unterschiedliche Ansichten zur 'Sommerfrische' wurden dabei besucht. Das Armeleutebad in Baden, die Franzensburg in Laxenburg, das Looshaus in Payerbach, Eisenbahnergärten in St. Pölten - alles Mögliche zwischen Wohnwagen und Schloss, Kunstwerk und Nützlichem.
Wohnen im Sommer, Band 1
Dazu kommen noch die vielen Abbildungen zu jedem Bauwerk. Komplett in Schwarz-Weiss gehalten vermitteln sie nicht nur ein wenig Nostalgisches, sondern lenken den Blick auch geschickt auf die Architektur, die ja im Mittelpunkt steht. Der Fotograf versteht es, die richtigen Momente und Elemente festzuhalten, selbst stürzende Linien wirken hier authentisch und unterstreichen das Ursprüngliche und Reale. Architektur hat auch im Foto viel Bezug zum Leben und nicht zum Selbstzweck, wie so oft zu sehen. Sommerfrische bzw. das 'Wohnen im Sommer' ist so ein eindruchsvoller und inhaltlich gehaltvoller Band rund um sommerliche Bau-Kunst in Niederösterreich. Es verleitet zum ausgedehnten Schmökern - und besuchen der Orte, schließlich ist vieles erkundbar!
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