Mobile Web 09.09.2012 (Archiv)
Datenhungrige Apps werden gelöscht
54 Prozent der US-amerikanischen App-Nutzer haben Smartphone-Anwendungen schon aus Datenschutzgründen die Installation verwehrt.Das geht aus einer Studie des Pew Internet & American Life Project hervor. 30 Prozent haben sogar bereits installierte Apps wieder entfernt, wenn sie herausgefunden haben, dass übermäßig viele Daten gesammelt werden. Das bringt die oft geäußerte These, dass vor allem junge US-Amerikaner kein Bewusstsein für Datenschutz haben, ins Wanken. Auch US-Behörden machen jetzt vermehrt Druck auf die App-Hersteller.
Insgesamt haben 57 Prozent der US-App-Nutzer schon einmal einer App die Installation verweigert oder eine Anwendung gelöscht, wenn sich das betroffene Programm als zu datenhungrig entpuppt hat. Das geht aus der repräsentativen Pew-Telefonumfrage hervor, an der über 1.900 Mobiltelefonnutzer über 18 Jahren teilgenommen haben. Als Begründung für den App-Boykott geben die meisten Befragten an, dass ihnen einfach nicht wohl ist, wenn Firmen und andere Individuen Zugriff auf zu viele Daten haben. Einer von fünf Nutzern deaktiviert deshalb auch die Möglichkeit der Standortbestimmung.
Diese kritische Einstellung in der Bevölkerung ruft jetzt auch Behörden und Gerichte auf den Plan, wie die New York Times berichtet. Das Datenschutzrecht in den USA ist im Vergleich zu Europa praktisch nicht existent. Im Bereich Apps gibt es jetzt aber einige offizielle Vorstöße. Kaliforniens oberster Staatsanwalt hat viele große App-Plattform-Betreiber dazu überredet, dass die Datenschutz-Rechte, die eine App verlangt, klar ausgewiesen werden. Die Federal Trade Commission (FTC), die auch für Verbraucherschutz zuständig ist, hat kürzlich festgestellt, dass Apps, die sich an Kinder richten, zu wenig Auskunft über Datenverwendung geben.
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