Browser 24.02.2013 (Archiv)
Firefox 22 hat Probleme mit Cookies
Eine neue Grundeinstellung in Firefox wird in kommenden Versionen gröbere Probleme mit Cookies bereiten. Für User wie für Websitebetreiber.Schon Safari hat eine Grundeinstellung, in der die Cookies von Drittanbietern nicht akzeptiert werden. Das sind jene Speicherfunktionen, die in der Regel von Werbekunden für die Messung (Banner) und Bezahlung (Affiliate) von Werbung verwendet werden. Was so simpel klingt ist eigentlich eine Wahnsinnstat: Im Namen eines vermeintlichen Datenschutzes wird die Industrie im Internet vor erhebliche Probleme gestellt. Bei Safari war das noch eine Sache, deren Relevanz gering war.
Cookies
Cookies sind Zwischenspeicher für Informationen, die ein Webserver im Browser speichern kann. Login-Informationen werden häufig so gespeichert, aber auch die Information, ob ein User eine spezielle Werbung bereits gesehen hat, findet man in Cookies. Cookies sind die Basis für Werbung und Kundenvermittlung im Internet und damit für die Finanzierung kostenloser Online-Angebote.
Doch nun will Mozilla den Firefox entsprechend erweitern. Das wären dann je nach Website schon rund ein Viertel der User, die nicht mehr messbar und für Einnahmen der Website erreichbar wären. Heißt: Bei diesen Usern funktioniert grundsätzlich nicht mehr, was das Internet am Laufen hält. Die Privatsphäre wird dabei aber nur unwesentlich verbessert.
Der Schritt von Mozilla ist verwunderlich. Denn die einzige Ausnahme, dass bestehende Cookies weiter verwendet werden können, bietet einen einzigen möglichen Ausweg für die Industrie. Man muss den Usern ein erstes Cookie zutragen, um fortan damit arbeiten zu können. Wir landen wieder in der alten Welt der erzwungenen Popups, in denen First-Party-Cookies erzwungen werden. Im Sinne notwendiger Einnahmen durch Websites werden diese gezwungen, Mozilla-User spezielle Klick-Schritte aufzutragen, die Cookies erlauben. Verrückt.
Wen es überhaupt nicht trifft, sind übrigens die eigentlichen Datenschutzprobleme im Web. Facebook und Google haben ausreichend First-Party-Möglichkeiten für ihre Cookies, um den neuen Regeln nicht zu unterliegen. Und dann wären da noch die größeren Cookies von HTML5 und Flash, die man ersatzweise ja auch nutzen kann, wenn normale Cookies nicht funktionieren. Mozilla hat nicht mitgedacht, aber wieder einmal Schlagzeilen geliefert. 5, setzen.
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#Cookies #Mozilla #Datenschutz #Browser #Privatsphäre
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