Studien 09.09.2014 (Archiv)
Beratung weniger gefragt
Das Internet ist für immer mehr Verbraucher die erste Anlaufstelle, wenn es um den Neuerwerb von Fernsehgeräten, Tablets und anderer Unterhaltungselektronik geht. Beratung im Laden ist zweitrangig.Fast 40 Prozent kaufen nur noch online, nur 28 Prozent geben dem stationären Handel den Vorzug. Ein gutes Drittel kauft sowohl online als auch offline, wie die aktuelle Erhebung 'Modern Retail - Innovative Handelskonzepte im Fokus' der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt.
'Käufer von Tablets, Spielkonsolen und anderer Unterhaltungselektronik sind ausgesprochen internetaffin. Für diese Konsumentengruppe ist das Online-Shopping eher die Regel als die Ausnahme. Zudem wissen die Käufer nach Recherchen im Internet oft sehr genau, welches Gerät sie erwerben wollen - auf eine Beratung im Fachgeschäft legen viele wenig wert', so Gerd Bovensiepen, Leiter des PwC-Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter in Deutschland und Europa. Der Kauf zum niedrigsten Preis bei Online-Händlern sei Alltag.
Preis entscheidet, nicht Beratung
Elektrische Haushaltsgeräte werden im Gegensatz zu Unterhaltungselektronik hingegen oft im stationären Handel (43 Prozent) erworben. Nur 26 Prozent machen sich die Mühe und vergleichen Preise und kaufen online. Dabei spielt der Service eine wichtige Rolle: Wer im Fachgeschäft eine Waschmaschine kauft, bekommt sie in der Regel auch vom Fachmann angeschlossen und lässt Altgeräte bei dieser Gelegenheit gleich entsorgen. Der Aspekt des Ausprobierens vor Ort im Laden wird für Verbraucher generell mehr und mehr unwichtig.
Wenn es um den Einkauf von Unterhaltungselektronik bei Ketten geht, liegen Media Markt (40 Prozent) und Saturn (29 Prozent) vorn. Weit abgeschlagen folgen laut der Analyse Amazon mit gerade einmal fünf Prozent sowie Expert (vier Prozent) und Euronics (drei Prozent). PwC hat für die Datenerhebung 1.000 Konsumenten ab 18 Jahren zu ihren Kaufgewohnheiten bei konkreten Produktgruppen befragt. Zudem wurde abgefragt, welche Faktoren für die Entscheidung zwischen Online- und Offline-Einkauf allgemein ausschlaggebend sind.
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