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Wissen  19.01.2023 (Archiv)

'Digital First' löst 'hybrid' ab

Klar, hierzulande wird es noch etwas dauern, bis der Paradigmenwechsel vollzogen ist. Doch die Zeit wird zeigen: Events werden 'digital first' - doch was bedeutet das?

Klären wir zuerst die Begriffe rund um Veranstaltungen, damit wir wissen, von was wir reden.

  • Veranstaltungen 'offline' der ursprünglichen Art sind typischerweise durch eine Bühne, einige Reihen an Sesseln mit Publikum und einem dargebotenem Programm gekennzeichnet. Sie sind limitiert in der Größe, limitiert auf eine zeitlich enge Möglichkeit des Konsums, limitiert auf eine kleine wirtschaftlich erreichbare Region an Reichweite für das Publikum (auch Vortragende - je nach Budget). Dafür kann man direkt mit anderen netzwerken oder eingeschränkt auch mit dem Vortagenden interagieren.
  • 'Teilhybride' Events öffnen Offlineveranstaltungen an einer Seite etwas hin in das Internet. Entweder, man holt virtuell einen Sprecher auf die Bühne (Monitor) oder man läßt Besucher über das Internet zusehen, indem man Kameras aufbaut und aussendet. Kommunikation und Interaktion ist eingeschränkt, aber man öffnet die Reichweite (kann entweder weit entfernte Experten sprechen lassen oder Besucher in beliebiger Anzahl und Entfernung zusehen lassen). Teilhybrid ist technisch einfach, bietet aber Limits bei Interaktion und Kommunikation zwischen Menschen 'vor Ort' und 'im Internet' - man trennt das Event in viele auf.
  • 'Vollhybrid' verbindet Besucher vor Ort mit jenen über das Internet, Redner vor Ort mit welchen, die zugeschaltet werden. Technisch und organisatorisch wird Kommunikation in alle Richtungen erlaubt, was viel Technik und Moderation erforderlich macht - und viel Disziplin (Sprache nur mit Mikrofon, Vorkehrungen, dass Mikrofone keinen Ton vom Lautsprecher aufnehmen...). Hier werden alle Vorteile verbunden, aber auch Nachteile: So kann ein Netzwerken zwischen den beiden Welten schwer stattfinden. Und die Anfälligkeit für Fehler (Pfeiffen und Echo der Rückkopplung im Lautsprecher etc.) nimmt dramatisch zu.
  • 'digitale Veranstaltungen' sind rein online und 'virtuell' - und spätestens seit Corona wirklich überall bekannt. Man trifft sich online über das Internet wobei Präsentationen auch aus dem Studio kommen können (was nur einen Ort technisch besser ausgestattet werden läßt). Limitiert ist hier etwas die Netzwerken-Funktion eines Events, wenn nicht besondere technische und organisatorische Vorkehrungen getroffen werden, Zeit, Ort, Reichweite, Größe etc. sind kein eingeschränktes Thema.


Soweit die bekannten Formate, doch nun noch zum 'neuen' und einzig zukunftsträchtigen Format, wenn 'digital only', also die rein virtuelle Veranstaltung, nicht in Frage kommt:

  • 'digital first' Veranstaltungen sind Events, die zwar Publikum und Vortragende vor Ort haben können, aber wie virtuelle Events durchgeführt werden. Das bedeutet, dass man Redner und Publikum wie 'rein online' versorgt, auch jene, die zur Veranstaltung persönlich kommen. Statt einer Bühne gibt es einen Bildschirm, der Redner bekommt ein eigenes Studio-Zimmer auch am Eventgelände. Das Konferenzzentrum trennt selbst anwesende Gruppen, um den Unterschied für remote zugeschaltete Gäste wie Vortragende zu entfernen - alle Teilnehmer aller Kategorien sind gleich, nur das Netzwerken und Messe-Elemente rund um die Vorträge sind potentiell vor Ort zusätzlich vorhanden.


Warum ist das so vorteilhaft? Nun, es gibt keine Zielgruppe zweiter Klasse mehr, was alleine schon jeden Aufwand rechtfertigt. Man erreicht auch ein unlimitiertes Publikum, weil Grenzen wegfallen. Sogar das Bespielen mehrerer Konferenzorte gleichzeitig ist kein Problem, die Optionen sind unendlich. Die technische und organisatorische Umsetzung ist einfach wie bei rein digitalen Events. Gleichzeitig hat man Netzwerk-Elemente wie bei vor Ort-Events. Mehr Möglichkeiten, geringere Kosten, bessere Ergebnisse - alles spricht dafür, nur die fehlende Bühne muss man als Veranstalter mental erst verkraften. Die Möglichkeit, zusätzliche Aufzeichnungen als Mehrwert zu nutzen, hilft aber, den Schritt zu machen.

Interaktivität in 'digital First' erhalten
'Die Diskussion zwischen Menschen am Laufen zu erhalten, ist das wichtigste Element, das man in neuen Formaten erhalten muss. Ohne Netzwerken, menschliches Interagieren aber auch marketingnutzbares Wirtschaften unter Menschen in einer Veranstaltung macht ein Event selten Sinn. Bei all den kommenden Änderungen ist es also die Kunst, hier alte Möglichkeiten zu bewahren.' ist sich Roland M. Kreutzer von Tripple sicher. Die Erfahrung aus hunderten veranstalteten Konferenzen und Beiträgen in Tagungen über das Internet liefert aber auch Lösungen, die sich als leicht machbar erwiesen haben: 'Break out-Rooms in Kleingruppen on- und offline, mit und ohne den Vortragenden, hybrid oder getrennt, liefern Chancen zum Vernetzen und für Diskussion. Dazu noch incentivierte Messestände vor Ort und im Internet, um Kontakte für Sponsoren und Partner zu generieren - hier allerdings mit viel Gehirnschmalz, einer professionellen Präsentation und einem guten Marketing bei der Ansprache.'

Auch für Veranstalter gibt es einen praktischen Tipp: 'Den angemeldeten Teilnehmern vor der Veranstaltung ein kleines Gimmik zu senden, dass zum Start der Veranstaltung ein Element der Gemeinsamkeit bietet, lädt zum rechtzeitigen Erscheinen ein.' erklärt Kreutzer. Das könnte schon ein Kaffee und Kuchen (Kaffeetasse und Kekse zusenden) sein, der ein inszeniertes gemeinsames Frühstück simuliert oder aber ein kleines Geschenk samt Gewinnmöglichkeit für ein größeres, wenn man beim Start dabei ist. Menschen sind einfach zu motivieren, auch digital helfen schon so kleine Dinge, die die Richtung vorgeben.


Zur Verdeutlichung der einzig logischen Folge, wohin sich Events entwickeln, darf ein Vergleich aus der kürzeren Vergangenheit Klarheit schaffen:

  • Denken Sie an Fernsehunterhaltung, die aus Theatervorführungen entstanden ist. Zunächst waren diese Unterhaltungsevents 'offline' im Theater.
  • Mit dem Fernsehen kamen Kameras in die Theater und die Bühne wurde aufgezeichnet bzw. sogar live übertragen. Teilhybrid!
  • Sogar vollhybride Formate gab und gibt es vereinzelt. Schön sind die aber auch hier nicht.
  • Der große Durchbruch kam aber erst 'digital first', denn heute konsumiert die Mehrheit Hollywood-Blockbuster im Fernsehen oder Kino, statt die Geschichte aus dem Theater auf den Fernseher übertragen zu bekommen. Mehr Möglichkeiten, mehr Storytelling, mehr eindrucksvolle Technik bei mehr Reichweite und Wirtschaftlichkeit ist einfach unschlagbar. Und das schon seit Jahrzehnten vor der Idee, das auch für klassische Konferenzen, Tagungen und Events zu nutzen.


Was wir aus Theater, Fernsehen und Kino lernen können, macht sich auch bei Veranstaltungen wie Konferenzen und Tagungen bemerkbar, wenngleich die Schritte in unseren Breiten wie immer viel langsamer erfolgen. Wo in den USA bereits Tagungen in Kinos am ganzen Kontinent verteilt abgehalten werden und Top-Redner nur noch elektronisch teilnehmen, dafür aber dafür überhaupt greifbar werden, weist in die Richung, die wir auch gehen werden. Die dortigen Diskussionen gehen nicht mehr um das Ziel-Format - das ist bereits klar - sondern darum, wie man das Marketing und die Interaktion in solchen Szenarien verbessern kann. Denn die wirkliche Herausforderung hier wird sein, Besucher nicht zu sehr 'lean back' und wenig interaktiv vorzufinden - oder überhaupt 'zum Kommen' zu motivieren, wenn das Angebot groß und zu leicht zu konsumieren ist. Denn derzeit ist das Spiel aufgrund einer künstlichen Verknappung einfach, in einer 'digital first'-Umgebung nicht mehr. Wer jetzt die Weichen richtig stellt, kann aber Vorsprung schaffen und punkten!

Foto: Aerogondo/Adobe Stock

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