ISI.talking: Von verpassten Möglichkeiten oder....Habt Ihr auch manchmal das Gefühl im Leben etwas verpasst zu haben, Chancen - ob das nun privater, beruflicher oder sonstiger Natur vergeben zu haben ?
Ich spreche jetzt speziell das Thema Beziehung und Sex an.
Bei mir ist es jetzt über 11 Jahre her, als ich mich in meinen damaligen Fitnesstrainer verknallt habe. Es war nichts wirklich ernstes von meiner Seite her, mehr eine Schwärmerei und als er dann eines Abends bei mir war ....
Ja, ich wollte und ich habe damals den ersten Schritt gemacht aber obwohl er doch um ein paar Jahre älter und erfahrener war, hat er total abgeblockt. Heute sagt er dazu, wenn er gewusst hätte und überhaupt (mehr Details gebe ich jetzt nicht bekannt, sorry!), dann hätte er schon damals seine Chancen wahr genommen. Anderseits gestehen wir uns beide ein, dass wir dann wahrscheinlich heute nicht auf dieser Beziehungsqualität stehen würden und vielleicht auch keinen Kontakt mehr hätten (obwohl ich es ihm ganz gerne vorwerfe 10 Jahre vertan zu haben – typisch Frau, ich weiß).
Weiters habe ich einen Heiratsantrag abgelehnt – ok, ich war damals 8 Jahre alt und wusste nicht das ER einmal Millionär sein würde (welch verpasste Möglichkeit!!) Und dann noch, als ich voriges Jahr mit meinem Ex-Freund auf Urlaub fuhr (wir haben so eine Harry & Sally-Beziehung) und er mir sozusagen das "Bällchen" zugeworfen hat für etwas, dass ich heute wirklich bedauere nicht wahrgenommen zu haben weil ich damit wahrscheinlich eine Chance vergeben habe!
So, dass sind meine verpassten Möglichkeiten, und nun zu der Tatsache, dass nichts unmöglich ist. Ich kenne da die Geschichte (nennen wir sie der Einfachheit Adam + Eva) von Eva, einer Anfang Dreißigjährigen, die nach diversen Beziehungen und dazugehörigem Stress nun Adam kennengelernt hat. So, jetzt werdet ihr euch sicher fragen, wo das Unmögliche ist ?!
Ja, Adam ist erst 18 Jahre alt und hatte bis dahin noch keine Erfahrung mit einer Frau (auch nicht mit Mädchen, falls Ihr versteht, was ich meine). Ich hätte mir zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht, dass eine Dreißigerin einen jungen Mann in die Liebe einführen kann, bzw. habe derartige Geschichten immer dem Reich der Märchen zugeordnet. Zwar ist dies für mich persönlich keine verpasste Möglichkeit - ich stell mir das eher mühsam vor - aber man sieht anhand dieser Geschichte, dass nichts, aber wirklich nichts unmöglich ist!
Soll man nun verpassten Möglichkeiten nachtrauern, oder gar versuchen etwas nachzuholen, wenn man das Gefühl hat etwas versäumt zu haben? Ist das überhaupt befriedigend möglich, oder eher Ausdruck einer - möglicherweise unterbewußten - Unzufriedenheit? Ist es wirklich anstrengender mit seinem Parter über unbefriedigte Wünsche und Sehnsüchte zu sprechen, als alle Brücken abzureissen und etwas Neues zu beginnen, ohne dem anderen eine Chance zu geben, es gemeinsam zu probieren?
Muss ich wirklich schreiben wie Carrie Bradshaw, nur um Euch ein winziges Statement zu entlocken ? Bekomme ich dann wenigstens auch einen Golden Globe wie Sarah Jessica Parker, zumindest virtuell ? Liebe Redaktion, was, wenn Ihr einmal darüber nachdenkt? :o)
Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass dieses Thema nach einer Fortsetzung verlangt und bin schon gespannt von Euch ein paar Stories zu lesen!
Über Anregungen und Beiträge zu diesem Thema freut sich
Herzlichst Eure ISI