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Schloß Wilhelminenberg

Diskussionsverlauf

Schloß Wilhelminenberg (Redaktion, 21.10.2011)
    Pressemitteilung (johannes schumacher*, 21.10.2011)
    Zusammenhang fehlt... (Roland Kreutzer, 23.10.2011)

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Redaktion
21.10.2011 21:21
Schloß Wilhelminenberg

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johannes schumacher*
21.10.2011 21:21
Pressemitteilung

Pressemitteilung vom 21.10.2011 21:13:15 [ID 617215 / Vermischtes] Erziehungsheim Schloss Wilhelminenberg - Wien - oder von toten und vergewaltigten Kindern Kinder und Sonderschüler sowie ehemalige KZ-Häftlinge und ein "Kirchlicher Opferschutz" News4Press.com Ob sich die aktuellen Gäste des Viersternehotels Wilhelminenberg in Wien jemals Gedanken machen, in welchen Mauern sie ihr vorzügliches Essen genießen und die Nacht in Luxusbetten verbringen, wenn diese Menschen denn wüssten. Nicht nur in Deutschlauch auch in Österreich werden Horrorkinderheime entdeckt. Seit Adolf Hitler - und österreichischer Sympathisanten und MitläuferInnen - wissen wir, dass das Alpenland mit Anstand und Menschlichkeit nicht gesegnet war und ist. Ein Kinderheim auch für KZ-Häftlinge: eine entsetzliche Vorstellung entmenschlichter Verrohung. In Österreich und Deutschland ließen sich die "Herrenmenschen" es sich nicht nehmen, die Entrechteten und Krüppel zu quälen. Kein Kind und Jugendlicher war vor den Täterinnen und Tätern sicher und das noch nach dem 2. Weltkrieg. Das Schloss Wilhelminenberg liegt am westlichen Stadtrand Wiens im 16. Gemeindebezirk Ottakring auf dem Gallitzinberg. Es wird heute als Hotel genutzt und liegt inmitten einer 120.000 m² großen Parkanlage. 1922 erwarb es der Zürcher Bankdirektor Wilhelm Ammann. Ab dem 26. Juni 1927 war die Stadt Wien neuer Besitzer des Schlosses samt Nebenanlagen und Park und funktionierte es zu einem städtischen Kinderheim um. Von 1934 bis 1939 war es Sitz der Sängerknaben. Im März 1938 wurde es durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und der österreichischen Legion übergeben. In den Kriegsjahren diente es wiederum als Heereslazarett mit einem Anschluss an das nahe gelegene Wilhelminenspital. 1945 erfolgte die Umwidmung in ein Heim für erholungsbedürftige Kinder und ehemalige KZ-Häftlinge. Danach befand sich hier der Sitz der Biologischen Station Wilhelminenberg unter der Leitung von Otto Koenig. 1961 bis 1977 diente das Gebäude als Heim für Sonderschülerinnen. In dieser Zeit soll es, laut Opferangaben, zu zahlreichen Übergriffen und Vergewaltigungen von dort untergebrachten Mädchen gekommen sein, wie erst 2011 bekannt wurde. Am 1. Juli 1986 wurde von Vizebürgermeister Hans Mayr verlautbart, dass das Schloss saniert und zu einem Gästehaus umfunktioniert werde. 1988 wurde nach 14 Monaten Bauzeit das mit großem finanziellen Aufwand stilgerecht adaptierte 3-Sterne „Gästehaus Schloss Wilhelminenberg“ eröffnet. Im Jahr 2000 wurde aus dem Gästehaus das Hotel Schloss Wilhelminenberg. Nach aufwendigen dreijähriger Renovierung wurde es neu kategorisiert und in die 4-Sterne-Hotelkategorie erhoben. In dem bereits in den 70er Jahren aufgelassenen Erziehungsheim Schloss Wilhelminenberg in Wien-Ottakring soll es auch zu Todesfällen gekommen sein. Das berichtete Rechtsanwalt Johannes Öhlböck, der zwei mutmaßliche Opfer von systematischen Vergewaltigungen und Misshandlungen vertritt, am Dienstag vor zahlreichen Medienvertreter aus dem In- und Ausland im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien. Laut Öhlböck soll eine Frau, die von 1948 bis 1953 im Schloss Wilhelminenberg untergebracht war, die Schilderungen seiner beiden Mandantinnen "voll bestätigt" und darüber hinaus von Todesfällen berichtet haben. "Kinder sind zu Tode gekommen. Das Opfer hat das sehr authentisch geschildert. Details kann ich dazu heute nicht preisgeben, weil sie noch Gegenstand von Untersuchungen sind", sagte der Anwalt. In einem Fall soll die mittlerweile über 70 Jahre alte Frau unmittelbare Zeugin eines Vorfalls gewesen sein und sowohl den Namen des Opfers als auch den Namen des Täters bekanntgegeben haben, präzisierte Öhlböck auf Nachfrage. Der Tod des betreffenden Kindes sei "unmittelbare Folge einer Misshandlung" gewesen. In einem weiteren Fall habe die Frau von einer "Gruppe von Todesfällen" berichtet, diese aber nicht mit eigenen Augen wahrgenommen. Die Frau, die zwischen 1948 und 1953 im Schloss Wilhelminenberg untergebracht war und unmittelbare Wahrnehmungen über ein in Folge einer Misshandlung umgekommenes Kindes gemacht haben soll, soll auch selbst Opfer von Gewalt geworden und mittlerweile von der Gemeinde Wien mit 35.000 Euro entschädigt worden sein. Denselben Betrag bekam eine der beiden Schwestern zugestanden, die vor wenigen Tagen mit Berichten über Serienvergewaltigungen und Kinderprostitution in dem Erziehungsheim in den 70er Jahren an Öffentlichkeit gegangen waren. Demgegenüber ging die zweite Schwester bisher leer aus, berichtete ihr Anwalt Johannes Öhlböck. Auf ein Aufforderungsschreiben hin, Wiedergutmachung zu leisten, habe er bisher "keine Reaktion" erhalten. Die Stadt Wien spiele eine "ambivalente Rolle", kritisierte Öhlböck. Einerseits lobte er deren Bereitschaft, Schadenersatz auch bei an sich verjährten Fällen zu leisten. Die Aufarbeitung von Misshandlungs- und Missbrauchsvorwürfen sei aber "nicht positiv". Der Anwalt zog in diesem Zusammenhang die Tätigkeit der im Vorjahr eingerichteten Historikerkommission zur Klärung von Gewalt in städtischen Kinderheimen in Zweifel: "Was diese Kommission getan hat, weiß ich nicht. Ich weiß nur, besonders tief kann diese Kommission nicht gegraben haben." Ansonsten hätte man früher von den Vorkommnissen im Schloss Wilhelminenberg erfahren. Öhlböck forderte daher, die nun vom Wiener Jugendamt angekündigte externe Kommission "Schloss Wilhelminenberg" müsse eine neue Qualität aufweisen. Diese sei mit Proponenten aller im Wiener Landtag und im Nationalrat vertretenen Parteien und unabhängigen Experten zu besetzen. An der Spitze dürfe nicht ein von der Stadt Wien ausgesuchter pensionierter Richter oder Staatsanwalt stehen, sondern ein von allen vertretenen Parteien nominierter Vorsitzender. Der Anwalt verlangte eine "schonungslose Aufklärung der Sache". Er zeigte sich überzeugt, dass in den Wiener Erziehungsheimen im Lauf der Jahrzehnte hunderte, wenn nicht tausende Zöglinge misshandelt und missbraucht wurden: "Ich gehe von einer vierstelligen Dunkelziffer aus." Das, was die Opfer berichten, sei "unglaublich glaubwürdig und absolut authentisch. Eine Geschichte dieser Art kann man nicht erfinden. Das ist unmöglich." Dass zuletzt ehemalige Erzieherinnen die Schilderungen der im Schluss Wilheminenberg untergebracht gewesenen Schwestern in Zweifel zogen, echauffierte Öhlböck. Die Behauptung der Erzieherinnen, es habe dort keine männlichen Aufsichtspersonen gegeben, sei "schlicht und ergreifend falsch". Das Schloss Wilhelminenberg liegt am westlichen Stadtrand Wiens im 16. Gemeindebezirk Ottakring auf dem Gallitzinberg. Es wird heute als Hotel genutzt und liegt inmitten einer 120.000 m² großen Parkanlage. 1922 erwarb es der Zürcher Bankdirektor Wilhelm Ammann. Ab dem 26. Juni 1927 war die Stadt Wien neuer Besitzer des Schlosses samt Nebenanlagen und Park und funktionierte es zu einem städtischen Kinderheim um. Von 1934 bis 1939 war es Sitz der Sängerknaben. Im März 1938 wurde es durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und der österreichischen Legion übergeben. In den Kriegsjahren diente es wiederum als Heereslazarett mit einem Anschluss an das nahe gelegene Wilhelminenspital. Hinter der Fassade des Schlosses Wilhelminenberg in Wien spielten sich unfassbare Horror-Szenen ab: Im ehemaligen Kinderheim wurden die Schützlinge sexuell missbraucht, von sadistischen Erzieherinnen gequält, verprügelt, mussten Erbrochenes essen, wie die Opfer heute schildern. Gegenüber der "ZIB" hat Eva L., 49, ihr Schweigen gebrochen: "Im Heim ist uns immer gesagt worden, dass Heimkinder niemand will. Heimkinder sind nichts wert auf der Welt." Eva L. war damals acht Jahre alt, ihre Schwester Julia K., 47, sechs, als die beiden ins Kinderheim Wilhelminenberg gebracht wurden. Die Mädchen wurden vom Heimpersonal und fremden Männern regelmäßig vergewaltigt, dafür steckte das Heim offenbar sogar Geld ein. Doch damit nicht genug. Die Kinder wurden von sadistischen Erzieherinnen brutal geschlagen und gedemütigt. Die 49-Jährige spricht in der "ZIB" auch von möglichen Todesfällen. Einige Kinder, die mit der Rettung abtransportiert wurden, seien nicht mehr ins Heim zurückgekommen. Im Interview mit dem "Kurier" schildern Eva L. und Juli K. wie brutal sie von den Schwestern misshandelt wurden. "Linda eine Erzieherin, Anm. der Red. hat mich an den Haaren in den Waschraum gezerrt, hat mich aufs Brutalste in die Ecke geschlagen oder mit dem Kopf ins volle Waschbecken getaucht. Sie hat ein Handtuch genommen, einen Knoten reingemacht, hat ihn nass gemacht und auf mich eingeschlagen", erzählt die heute 49-Jährige. Wie oft sie geschlagen wurde, könne sie nicht mehr zählen. Unzählige Male seien Kinder vom Heim ins Spital gebracht worden, gemeldet haben die Ärzte nie etwas, so die Opfer. "Die haben sich gesagt: Das sind die Heimkinder", erzählt Julia K. gegenüber dem "Kurier". Aber nicht nur durch Schläge wurden die Heimkinder gequält, sie litten oft auch Durst und Hunger, sagen die Schwestern. In ihrer Not haben sie auch das Wasser aus der Toilette getrunken. Besonders grausam: Im Alter von sieben und neun Jahren wurden Eva L. und Juli K. Ausschnitte aus einem Film über Konzentrationslager gezeigt. Die Kinder mussten zusehen, wie andere Menschen ermordet wurden. Die Erzieherin habe anschließend zu den Kindern gesagt, "ob wir jetzt endlich verstehen, dass wir dort auch hingehören und dass wir nicht das Recht haben, zu leben", erzählt Eva L. Unterdessen äußert eine ehemalige Erzieherin, die in den frühen 1970er Jahren im Heim im Schloss Wilhelminenberg tätig war, Zweifel an den Vorwürfen der beiden ehemaligen Zöglinge. "Was die beiden erzählen ist auch akustisch nicht möglich", erklärt die 72-Jährige gegenüber der APA. Die schweren Vorwürfe haben nun dazu geführt, dass eine unabhängige Historikerkommission die Geschehnisse prüfen wird. "Die Stadt Wien ist um eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse in Wiener Städtischen Heimen bemüht", erklärt SP-Gemeinderat Heinz Vettermann. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen bereits aufgenommen, die interne Revision überprüft derzeit die Vorfälle. Auch der Leiter des Wiener Jugendamts - MA 11 -, Johannes Köhler, hat in einer Pressekonferenz angekündigt, die Missbrauchsvorwürfe gegen die Erzieher der Anstalt von einer externen Kommission untersuchen zu lassen. Ein pensionierter Richter oder Staatsanwalt solle als Leiter der Kommission eingesetzt werden, so Köhler. Bekannt sind die Vorwürfe gegen das Heim schon seit 2010. Durch die Opferhilfsorganisation der Stadt Wien erhielten Eva L. und ihre Schwester bisher 41.000 Euro. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch noch nicht die ganze Tragweite der Erlebnisse bekannt. "Das - die Entschädigung, Anm. der Red. - wird dem was sie erlitten haben, in keiner Art und Weise gerecht", sagt Johannes Öhlböck, der Rechtsanwalt der Schwestern. Er fordert von der Stadt Wien Schadenersatz und die Übernahme von Therapiekosten. In einem 1977 geschlossenen Kinderheim in Wien soll es in der Nachkriegszeit Serienvergewaltigungen und damit verbundene Todesfälle von Zöglingen gegeben haben. Opferanwalt Johannes Öhlböck weitete am Dienstag vor Journalisten seine Anschuldigungen über die Vorgänge im Kinderheim Schloss Wilhelminenberg aus, das inzwischen in ein Luxushotel umgewandelt wurde. "Kinder sind zu Tode gekommen", sagte Öhlböck. Eine Frau, die als Mädchen von 1948 bis 1953 in dem Heim untergebracht war, habe dies "sehr authentisch geschildert". Die heute 70-Jährige habe von 1948 bis 1953 in dem städtischen Kinderheim gelebt. Sie sei selbst Zeugin einer Misshandlung gewesen, in deren Folge das missbrauchte Kind starb, so der Anwalt. Die Frau habe den Namen des Opfers wie des Täters genannt. Sie habe zudem von mehreren Todesfällen in der Zeit berichtet, die sie aber nicht mit eigenen Augen gesehen habe. Schon seit einiger Zeit wird in Österreich Berichten über Serienvergewaltigungen und Kinderprostitution in Kinderheimen nachgegangen. Die Stadt Wien hat im vergangenen Jahr eine Kommission zur Untersuchung entsprechender Taten in städtischen Einrichtungen eingesetzt, die nun die Vorwürfe überprüfen soll. Die Stadt hat eingeräumt, es habe in den städtischen Heimen damals "sadistische" Erziehungsmethoden gegeben. Johannes Köhler vom Jugendamt bezweifelte aber, dass die Schilderungen über Serienvergewaltigungen zutreffend seien. Auch ehemalige Erzieherinnen zogen diese Aussagen in den vergangenen Tagen in Zweifel. Opferschutzorganisationen und Historiker halten die Schilderungen jedoch für glaubwürdig. Das vermutete Ausmaß an Gewalt in dem Heim über Jahrzehnte war am Wochenende öffentlich geworden, als sich zwei weitere ehemalige Pflegekinder, die Öhlböck vertritt, mit dem Anwalt an die Medien wandten: Die beiden Schwestern mit den Decknamen Eva L. - 49 - und Julia K. - 47 - berichteten von systematischen Demütigungen, Misshandlungen und Missbrauch in den 1970er Jahren durch das Heimpersonal. Zudem sollen die Erzieherinnen die Mädchen auch an Männer von außen verkauft haben, die dann bei Massenvergewaltigungen in den Schlafsälen über sie hergefallen sein sollen. Serienvergewaltigungen im Kinderheim. Mit diesem Vorwurf beschäftigen sich derzeit Opferverbände und Einrichtungen der Stadt Wien. Nachdem vergangenes Jahr die Kindesmisshandlungen in kirchlichen Heimen und durch Soutanenträger ansatzweise aufgearbeitet wurden, fällt jetzt das Scheinwerferlicht auf ein Kinderheim der Stadt Wien, in dem sich jahrzehntelang unglaubliche Verbrechen abgespielt haben sollen. Seit zwei Schwestern, die im Heim am Wilhelminenberg aufgezogen wurden, in der vergangenen Woche den Stein ins Rollen brachten, haben sich bei Opferverbänden über 40 weitere Frauen gemeldet, die die Vorwürfe größtenteils bestätigen. Eingeschüchtert durch die Erzieherinnen hätten sie so lange geschwiegen. "Es wurde uns eingetrichtert: Ihr seid Lügner, ihr seid Heimkinder, ihr seid Zigeuner, euch glaubt man nicht, ihr seid der letzte Dreck", so ein anonymisiertes Opfer im ORF. Anzeige Vergewaltigungen der halbwüchsigen Mädchen seien an der Tagesordnung gewesen. "Es war schrecklich. Auch die Gärtner, die Hausangestellten und die Erzieher haben uns vergewaltigt. Ich denke mir noch heute, die Erzieher mussten Freunde gehabt haben, die weitererzählten: Kommt vorbei, da sind Mädchen. Wenn ihr euch vergnügen wollt, dann könnt ihr sie vergewaltigen." "Es waren mehrere Männer. Im Zimmer waren 20 Mädchen. Da ist jede drangekommen", präzisierte ein Opfer. Die beiden Frauen, 47 und 49 Jahre alt, vermuten, die Mädchen seien regelrecht vermietet worden: "Im Nachhinein kommt es mir so vor, dass jemand für uns bezahlt wurde. Weil sie uns immer zurechtgemacht haben. Wir mussten Strumpfbandgürtel anziehen und durften uns nicht die Haare schneiden lassen." Anwalt Johannes Öhlböck, der die Schwestern vertritt und Entschädigungszahlungen von der Stadt Wien einfordert, zweifelt nicht am Wahrheitsgehalt der Vorwürfe: "Ich kann Ihnen sagen, die beiden Frauen sind unglaublich glaubwürdig und absolut authentisch. Eine Geschichte dieser Art kann man nicht erfinden." Öhlböck sprach bei einer Pressekonferenz am Dienstag auch von Todesfällen. Eine Frau, die von 1948 bis 1953 im Schloss Wilhelminenberg untergebracht war, habe die Schilderungen seiner beiden Mandantinnen "voll bestätigt" und sogar von Todesfällen berichtet. "Kinder sind zu Tode gekommen. Das Opfer hat das sehr authentisch geschildert." Details könne er derzeit jedoch noch nicht öffentlich machen, da sie noch Gegenstand von Untersuchungen seien. Die heute über 70-jährige Zeugin habe den Namen des Opfers wie auch des Täters genannt. Das Kind sei an den "unmittelbaren Folgen einer Misshandlung" gestorben. Von weiteren Todesfällen habe die Zeugin nur aus zweiter Hand Kenntnis. Udo Jesionek, der Vorsitzende der Opfervereinigung Weißer Ring, der auch in seiner früheren Funktion als Jugendrichter viel gehört und erlebt hat, zeigte sich angesichts der neuen Vorwürfe "erschüttert". Von Misshandlungen im Schloss Wilhelminenberg habe er aber gewusst. Beim Weißen Ring sind seit dem Vorjahr über 30 Beschwerden eingegangen. Die Stadt Wien, die den Schwestern je 35.000 Euro an Entschädigung ausgezahlt hat, will eine Kommission einsetzen, die alle Vorwürfe genau untersuchen soll. Insgesamt hat die Stadt Wien bisher 173 Opfer entschädigt. Das Kinderheim wurde 1977 bereits geschlossen. Viele der beschuldigten Erzieher sind heute nicht mehr am Leben. Strafrechtlich sind die Verbrechen verjährt. Die jüngsten Enthüllungen haben aber eine Diskussion nicht nur über Strafverschärfungen, sondern auch über eine Verlängerung von Verjährungsfristen für Kindesmisshandlungen angestoßen. Die zehnjährige Verjährungsfrist beginnt zu laufen, wenn das Opfer das 28. Lebensjahr vollendet. Der grüne Justizsprecher Albert Steinhauser warnte am Montag allerdings davor, dass Strafgesetze keine rückwirkende Gültigkeit haben dürfen. Das widerspreche der Europäischen Menschenrechtskonvention. In Krisenzeiten und bei privatem Unglück rufen Gläubige in Österreich bevorzugt die Madonna von Mariazell an. Das mag auch die Motivation für die katholische Bischofskonferenz gewesen sein, ihre Tagung im Wallfahrtsort in der Steiermark abzuhalten. Schließlich bedeutet das Auffliegen einer Serie von Misshandlungsskandalen eine gewaltige Katastrophe, die bis Jahresende - so die finstere Prognose - zu 80.000 Austritten aus der Glaubensgemeinschaft führen kann. Der himmlische Beistand dürfte geholfen haben. Nach drei Tagen konnte Kardinal Christoph Schönborn am Mittwoch Ergebnisse verkünden. Es soll eine "Stiftung Opferschutz" eingerichtet werden, aus der Therapiekosten und Schmerzensgeldzahlungen für Opfer sexueller oder physischer Gewalt durch Kirchenleute bestritten werden. Sie soll zu gleichen Teilen von den Diözesen und den Ordensgemeinschaften dotiert werden. Kirchenbeiträge würden dafür nicht herangezogen, versicherte Schönborn. Vielmehr sollen die Gelder "beim Täter oder bei einer verantwortlichen Institution eingefordert" werden. Zur Höhe des Fonds sagte er nichts. Eine mehr als 60 Seiten starke "Rahmenordnung" verlangt eine Anzeige mutmaßlicher Missbrauchstäter nur "bei Gefahr im Verzug", wenn "weitere Personen zu Schaden kommen könnten". Allerdings wird den Tätern zur Selbstanzeige geraten. Das Ergebnis der Tagung wurde allgemein positiv aufgenommen. Allerdings sehen kirchenkritische Organisationen darin nur einen Anfang. Der Kinderpsychologe Holger Eich vermisste im Ö1 Radio die Analyse. "Wie ist es möglich, dass solche Dinge passiert sind?". Es müsse die "extrem verquere Meinung" der Kirche zur Sexualität hinterfragt werden. Der katholische Publizist Hubert Feichtlbauer sieht die Glaubwürdigkeit der Kirche als zentrale Frage. Die Missbrauchsskandale seien nur Auslöser, nicht Ursache der massiven Kirchenaustritte. Die Zeit sei reif für echte Reformen. "Wenn man jetzt nicht den Mut hat, diese Strukturen der autoritären Gehorsamspflicht und unumschränkte Macht des Papstes zu ändern, dann ist für lange Zeit die Chance vertan." Donnerstag meldeten sich drei Organisationen, darunter die Plattform "Wir sind Kirche", zu Wort und forderten eine neue Kirchenverfassung mit mehr Demokratie und Gewaltenteilung. Bischöfe sollten vom Volk gewählt werden, der Zölibat für Weltpriester nicht länger verpflichtend sein. Bischofs- und Papstamt seien auf fünf oder sechs Jahre zu beschränken. 1945 erfolgte die Umwidmung in ein Heim für erholungsbedürftige Kinder und ehemalige KZ-Häftlinge. Danach befand sich hier der Sitz der Biologischen Station Wilhelminenberg unter der Leitung von Otto Koenig. 1961 bis 1977 diente das Gebäude als Heim für Sonderschülerinnen. In dieser Zeit soll es, laut Opferangaben, zu zahlreichen Übergriffen und Vergewaltigungen von dort untergebrachten Mädchen gekommen sein, wie erst 2011 bekannt wurde. Am 1. Juli 1986 wurde von Vizebürgermeister Hans Mayr verlautbart, dass das Schloss saniert und zu einem Gästehaus umfunktioniert werde. 1988 wurde nach 14 Monaten Bauzeit das mit großem finanziellen Aufwand stilgerecht adaptierte 3-Sterne „Gästehaus Schloss Wilhelminenberg“ eröffnet. Im Jahr 2000 wurde aus dem Gästehaus das Hotel Schloss Wilhelminenberg. Nach aufwendigen dreijähriger Renovierung wurde es neu kategorisiert und in die 4-Sterne-Hotelkategorie erhoben. Vielleicht würden die vielen gut betuchten Gäste des Grandhotels besser schlafen, wenn ihnen die Gelegenheit gegeben würden, ein Obulus für die Opfer des Erziehungsheimes zu entrichten. Ob je eine Gedenktafel aufgestellt wird ist ungewiss. Eine diesbezügliche Antwort der Hotelleitung steht noch aus. Jedes Kind und jeder Jugendliche in einem Kinderheim ist ein Kind oder ein Jugendlicher zuviel in Missbrauchsheimen. Wer als Frau kein Kind bekommen kann - oder als Mann kein Kind zeugen - der sollte bitte ein Kind aus einem Heim adoptieren. Das Himmelreich ist diesen Menschen gewiss. - mit apa, taz und wikipedia - < http://www.youtube.com/watch?v=75KbkS2ENsU&feature=youtu.be&mid=50 > < http://www.google.de/search?q=fotos+schloss+wilhelminenberg&hl=de&nord=1&biw=1024&bih=543&site=webhp&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=hVidTuG6OOff4QSyzsClCQ&sqi=2&ved=0CDAQsAQ > freier Journalist EPF Johannes Schumacher Am Stadtrain 28a 41849 Wassenberg Tel:024329335022 johannes19520@googlemail.com
 
Roland Kreutzer
23.10.2011 19:39
Zusammenhang fehlt...

Ein Zusammenhang zwischen dem Hotel und dem Kinderheim ist nicht gegeben. Wäre es nicht besser, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, solche Missbräuche künftig zu verhindern und die Geschädigten so weit es geht zu entschädigen? Das macht mehr Sinn, als hier einen Zusammenhang zu suchen, den es nicht gibt...
 
   

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