Hinweis 10.11.2014 (Archiv)
Momox - vom Flohmarkt-Handel zum Internet-Riesen
Wer im Internet nicht mehr benötigte Produkte verkaufen mag, machte dies häufig über Kleinanzeigen-Plattformen und per Auktionen. Immer stärker werden jedoch heute Re-Commerce-Angebote genutzt.Ein Händler im Re-Commerce ist das digitale Pendant zum Flohmarkt-Händler: Gebrauchte Produkte werden über das Internet angekauft, bei Bedarf wieder in einen verkaufsfähigen Zustand gebracht und anschließend gewinnbringend weiterverkauft.
Flohmarkt-Handel 2.0
Der große Unterschied ist, dass der Ankauf anonym und ohne Preisverhandlung über die jeweilige Internetseite des Anbieters stattfindet. Wer Gebrauchtes zu verkaufen hat, kann dort - zum Beispiel anhand der ISBN oder des Barcodes - das Angebot des Online-Händlers durchsuchen und erhält automatisch einen Festpreis präsentiert, zu dem er sofort verkaufen kann. Der Kunde sendet die Artikel als Paket ein und bekommt im Anschluss die vereinbarte Summe ausgezahlt.
Anders als Flohmarkt-Händler kaufen diese Portale jedoch meist nur ausgewählte Warengruppen an, die vor allem aus dem Bereich Medien stammen. Beim Marktführer Momox ist die Palette der gefragten Produkte vergleichsweise umfangreich: Hier nimmt man neben Büchern, CDs, DVDs und Videospielen auch unterschiedlichste Technik und sogar Markenbekleidung entgegen. Verkauft werden die Gebrauchtwaren bei Momox dann über unterschiedliche Kanäle, zum Beispiel über eBay, Amazon oder den hauseigenen Online-Shop Medimops.
Vom Start-up zum deutschen Marktführer
Bereits seit 2004 betreibt der Berliner Christian Wegner einen An- und Verkaufsservice für gebrauchte Bücher, die er zunächst noch auf dem Flohmarkt einkauft und über eBay mit Gewinn weiterverkauft. Das Konzept ist erfolgreich; 2006 gründet er ein Start-up-Unternehmen und bringt seine selbst entwickelte Plattform momox.de online, über die er anfangs CDs und DVDs und später viele weitere Artikel ankauft.
Der Service kommt so gut an, dass Wegner 2007 einen eigenen Online-Shop eröffnet, über den ein Großteil der angekauften Waren wieder verkauft werden kann. 2011 erweitert das Unternehmen sein Angebot für Kunden aus Österreich, Frankreich und Großbritannien und richtet zeitgleich zwei neue Logistikzentren in Leipzig und Neuenhagen ein. Mit rund 750 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 60 Millionen Euro hat es das Start-up zum Marktführer der deutschen Re-Commerce Branche geschafft: Täglich werden rund 120.000 Produkte über die Plattform angekauft, der Online-Shop verschickt monatlich bis zu 200.000 Bestellungen.
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