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Tipps  12.05.2021 (Archiv)

Hyperdeck und Tally-Leuchten zum Atem

Wir sparen 3000 Euro rund um den Atem Switcher! Wer einige Funktionen des Blackmagic Design Hyperdeck-Systems zum Atem (Mini) braucht oder Tally-Lampen (das rote 'on Air'-Licht) auf den Kameras haben will, der kann mit DIY viel erreichen.

Mit weiteren Tipps gehen wir heute tiefer in die Materie 'Atem Mini' für Live-Produktionen rein. In der Praxis sind es nämlich zwei Funktionen, die man schnell nicht missen möchte, wenn man mit einem der Atem-Switcher, mehreren Kameras und einem tollen Konzept am Start ist.

Blackmagic Hyperdeck

Das eine Produkt, das man rasch kaufen wird wollen ist ein Zuspieler der Hyperdeck-Art. Das sind im Prinzip hauptsächlich einfache Media Player, die aber im Gegensatz zu den im Atem Mini verbauten Bild-Anzeigern auch Videos darstellen können. Zwar sind sie recht pingelig, was die Standards der eingesetzten Videos betrifft, dafür kann man damit schöne Stinger-Transitions, Hintergrundvideos oder Einspieler zaubern - und alles aus dem Atem-System heraus, also bestens in grafische Spielereien integrierbar, per Makro steuerbar.

Atem Mini
Blackmagic Hyperdeck

Wäre da nur nicht der Preis. Der 'mini' Hyperdeck kostet schon an die 1000 Euro und damit nochmal so viel wie ein typischer Atem Mini. Die größeren Hyperdecks sind dann schnell nochmal 50% teurer. Ein nicht ins System integrierter MP4-Player ist schon für 30 Euro zu haben, da muss doch mehr gehen!

Und tatsächlich. Es gibt ein geniales Projekt namens Playoutbee, das aus einem Raspberry Pi in wenigen Schritten einen Hyperdeck-Zuspieler simuliert. Und der läßt sich nicht nur in den Atem integrieren (und von dort aus steuern!), er ist als flexibler Computer auch noch viel weniger wählerisch bei den Videoformaten. Playoutbee kostet nur 20 Euro, ein Raspi mit Starterset inkl. Speicherkarte ist schon für rund 100 Euro zu haben. Wir empfehlen dieses Set mit größerem Speicher, um ganz viele Videos ablegen zu können:

Raspberry Pi Paket

Playoutbee Server

Die Installation von Playoutbee ist denkbar einfach. Man holt sich ein Image der Speicherkarte aus dem Internet und spielt das mit wenigen Mausklicks auf die SD-Karte des Raspi. Der bootet dann davon und ist eigentlich sofort einsatzbereit - nur die IP-Adresse sollte man noch fixieren, damit man sie später im Atem Mini eintragen kann. Dazu hängt man Monitor und Tastatur/Maus an den Raspi (später funktioniert er ohne Geräte dran als 'Hyperdeck Mikro'), übergeht nach dem Booten mit Strg-W den schwarzen Bildschirm, klickt mit rechter Maustaste auf das Wlan-Symbol und bearbeitet die Einstellungen zum Netzwerk - wir haben Ethernet-Kabel angesteckt und Atem wie Playoutbee benachbarte Adressen eines eigenen Netzes gegeben. So kann man im Atem später die Adresse des Raspi fix eingeben.

Nach dem Neustart ist dann nur noch ein Verbindung per HDMI zum Atem erforderlich und schon kann man allerlei schöne Dinge anstellen. Wer es einfach will, hängt auch noch einen Computer ins Netz und kann via SSH-Befehlen auch Kommandos an den Raspi senden ('sudo poweroff' für ein kontrolliertes Herunterfahren etwa). Das Passwort für den Pi-User ('ssh pi@[ip-adresse]') ist im Image von Playoutbee übrigens 'bytehive' und nicht wie üblich 'raspberry'. Der Rest funktioniert über das Web-Interface von Playoutbee (http://[ip-adresse]:3000/...), wo man Videos uploaden und verwalten kann. Ansonsten ist ohnehin der Atem als Steuerung vorhanden.

Router/Wlan

Für das kleine abgekoppelte Netzwerk (aus Sicherheitsgründen nie mit Atems ins ungeschützte Internet gehen!) verwenden wir einen WLAN-Router, der auch mehrere LAN-Kabel anschließen kann - die Hardware hängt am Kabel, die Tally-Lights (unterhalb) am WLAN.

Tally Lights

Und dann wären da noch die Lichter, die die aktive Kamera zeigen. Die stellen sich vielleicht noch schneller als das Hyperdeck als hilfreich heraus, damit die Redner nicht immer in die falsche Kamera schauen und Kameramänner wissen, dass sie gerade 'on air' sind und keine hecktischen Bewegungen machen sollten.

Ein Blick in die Preislisten solcher Systeme ist wohl noch schockierender als das Hyperdeck-Angebot bei BMD. Tally-Systeme kosten schnell auch mal 2000 Euro! Wer mit simplen Lichtsignalen und kleinen Nachrichten am Display auskommt, kann hier noch mehr sparen als im Beispiel oben.

Arduino Sticks
Arduino m5 stick c

Getestet haben wir hier zunächst reine Arduino (M5-Stick-C)-Systeme, die sich per WLAN an den Atem-Switcher anmelden und 'mithören', also immer dann leuchten können, wenn sie angesprochen werden. Das klappt gut, ist aber auf wenige Tallys beschränkt. Der Atem Mini kann beispielsweise nur 5 Verbindungen gleichzeitig halten, wer die Software offen hat, das Setup-Programm und den Hyperdeck-Playoutbee hat schon nur noch Platz für zwei Tally-Lights, sofern jede Verbindung auch nur einmal offen ist (was man nie so genau wissen kann). Fazit: Man ist damit schnell am Ende der Möglichkeiten.

Doch dann haben wir eine Variante gefunden, die über einen Proxy arbeitet. Dabei ist ein Rechner zwischen den M5-Sticks und dem Atem, der vermittelt. Nur eine Verbindung zum Switcher, aber beliebig viele Endgeräte dahinter, ist dabei das Versprechen. Der sogenannte 'TallyArbiter' läuft praktischerweise auf Raspberry Pi und kann auf Wunsch auch mit den M5-Geräten arbeiten. Wir haben also eine Installation parallel zum Playoutbee versucht und die bestehenden M5 neu installiert.

Tallyarbiter
Tallyarbiter Projekt
Tally M5 Stick

Das klappt eigentlich auch einwandfrei, wenn man ein wenig Erfahrung mit Computern hat. Der Hyperdeck-Clone nutzt Raspios also ein Debian Linux, das allerdings recht wenig vorinstallierte Komponenten hat. Dazu rüstet man also noch etwas nach:

Zunächst der Javascript-Server 'node-js':

curl -sL https://deb.nodesource.com/setup_14.x | sudo bash -
sudo apt install nodejs

Zwei Befehle und der Server wartet auf Anfragen. Die beantwortet dann schon der TallyArbiter, den man von Git holt:

git clone https://github.com/josephdadams/tallyarbiter
cd tallyarbiter
npm install

Zwischendurch ein Update aller Komponenten und ein Neustart kann selten schaden:

sudo apt-get update sudo apt-get upgrade git pull sudo reboot

All das wie immer per SSH direkt von der Konsole. Und jetzt der einzig wirkliche Knackpunkt dieser Installation: TallyArbiter empfielt das automatische Starten beim Aufdrehen des Raspberry Pi als Dienst. Doch sobald das Service per 'pm2' installiert wurde, startet der Raspi in die Konsole statt den grafischen Desktop, was das Ausspielen der Hyperdeck-Videos verhindert. Unser Kompromiss: Wir starten den node.js-Server einfach bei Bedarf mit dem Kommando:

cd tallyarbiter node index.js

Solange das SSH-Fenster offen ist, liefert tallyarbiter auch Lichtsignale an die Tally-Lichter bei den Kameras. Und im Hintergund werkt der Raspi mit Playoutbee als Alternative zum Hyperdeck ungeniert weiter - alle beiden Funktionen also auf einem Raspi. Die M5-Sticks bekommt man für wenige Euro, für rund 200 Euro mit allen Funktionen ist man im Ersatz-Gesamtsystem also dabei, wo man bei den Originalen gleich mal mit 3000 Euro mehr in die Tasche greifen kann.

Uns war es die DIY-Spielerei auf jeden Fall wert und in der Praxis haben die Komponenten auch beste Arbeit geliefert. Die Idee, die Schritte und die Knackpunkte haben wir in diesem Artikel zusammengefasst, zu den Anleitungen der Softwareteile ergänzend ergibt sich damit ein Paket, das sich auch professionell einsetzen läßt. Das wollen wir keinesfalls für uns behalten!

Betrachtet man die geballte Information, bietet sich wohl auch noch ein Video an, das die Möglichkeiten zeigt und die Umsetzung greifbarer macht. Sollen wir? :)

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Raspberry #Tally #Video #Atem #Blackmagic #Linux #DIY



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