Company  22.03.2002

Philips Werk sperrt zu

Das Philips-Werk im steirischen Lebring wird Ende 2002 geschlossen.

In dem Bildröhren-Werk, das zu LG- Philips Displays, einem Gemeinschaftsunternehmen von Philips und der südkoreanischen Lucky Goldstar (LG), gehört und 1974 gegründet wurde, arbeiten derzeit rund 770 Mitarbeiter. Ein Großteil davon soll bis Mitte des Jahres abgebaut werden, der Rest muss Ende des Jahres gehen. Grund für die Schließung ist laut einer Philips-Sprecherin die weltweite Überkapazität am Markt für Computermonitor-Röhren. Die Unternehmensleitung hat am Mittwoch in einer Betriebsversammlung die betroffenen 770 Mitarbeiter offiziell von der geplanten Schließung des Lebringer Werks informiert.

Wirtschafts- und Finanzlandesrat Herbert Paierl (V) erklärte, die Einstellung der Computer-Bildröhrenproduktion mache ihn betroffen - er habe bereits die Steirische Wirtschaftsförderungs GmbH mit der Entwicklung eines Standortkonzeptes beauftragt. Die Arbeitsplätze müssten in der Region gehalten werden. Der niederländische Elektronikkonzern Philips Electronics NV in Eindhoven und die in Hongkong ansässige LG Electronics hatten ihre Bildröhren-Aktivitäten in einem Joint Venture zusammengelegt, zu dem auch das Philips-Werk im steirischen Lebring gehört. Für das Lebringer Werk hatte es noch vor knapp einem Jahr geheißen, dass es bei den Personalabbauplänen von Philips für Lebring keine Konsequenzen geben werde.

'Das trifft uns wie ein Hammer', meinte Gewerkschafter Gennaro, es gebe ohnehin schon riesige Probleme in der Region südlich von Graz. Der Bezirk Leibnitz sei nicht gerade mit Jobs gesegnet. Dazu komme eine relativ hohe Altersstruktur der Belegschaft zwischen 50 und 56 Jahren.


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