24.04.2002

Xeon 2,4 GHz

Drei Wochen nach der Einführung des Pentium 4 2,4 GHz folgt jetzt der Xeon mit derselben internen Taktfrequenz. Im Unterschied zum Pentium 4 eignet sich dieser Xeon zum Einsatz auf Zwei-Prozessor-Platinen.

Intel zielt mit den CPUs auf kleinere Server ('Front-End Server') und Workstations. Laut Intel ist dieser Xeon 'der erste auf 300-mm-Wafern hergestellte Dual-taugliche Prozessor'. Die winzigen 0,13-?m-Strukturen sowie die Nutzung der größeren Siliziumscheiben führt zu großen Stückzahlen und geringeren Preisen. Intel verlangt für die 2,4-GHz-Version bei 1000-er-Orders von Distributoren einen Stückpreis 615 US-Dollar. Das sind, wie bei den Xeon-Vorgängern, nur rund 50 US-Dollar mehr als ein gleich schnell getakteter Pentium 4 kostet.

Der heute vorgestellte Xeon besitzt den in 0,13-?m-Technik gefertigten Prestonia-Kern mit 512 KByte L2-Cache und beherrscht HyperThreading; pro physischem Prozessor sind also zwei logische Prozessoren vorhanden, die in gewissen Grenzen parallel arbeiten können. Im Wesentlichen soll HyperThreading die Auslastung der diversen internen Rechenwerke der Xeons verbessern.

Zwei Xeon-Chipsätze für Dual-Systeme hat Intel im Angebot: Der i860 für bis zu 4 GByte Rambus-Speicher ist für Workstations gedacht; er ist eng mit dem i850 für den Pentium 4 verwandt, unterstützt aber außer mehr Speicher auch einen zweiten PCI-Bus für 64-Bit/66-MHz-Erweiterungskarten.

Der neuere E7500 für Server hat ein zweikanaliges DDR-SDRAM-Interface für PC1600-DIMMs. Einen Accelerated Graphics Port (AGP) sucht man vergebens, dafür verwaltet der Chipsatz über spezielle Adapterbausteine bis zu sechs unabhängige PCI-X-Busse.

Die Namensgebung der Xeons ist ziemlich verwirrend. Die lediglich als 'Xeon' bezeichneten Prozessoren sind eng mit dem Pentium 4 verwandt und besitzen dessen NetBurst-Architektur; älteren Versionen der Server- und Workstationprozessoren stellte Intel noch den Namen der zugrunde liegenden Desktop-CPU voran, etwa beim Pentium III Xeon.

Für Server mit mehr als zwei Prozessoren hat Intel auf der CeBIT den Xeon MP vorgestellt, der zwar wie die Dual-Prozessor-Xeons im ?PGA-603-Gehäuse sitzt, aber den in 0,18-?m-Technik hergestellten Foster-Kern mit 512 oder 1024 KByte L3-Cache enthält. Dieser wesentlich teurere Serverprozessor kommt zurzeit in Maschinen mit bis zu 32 Prozessoren zum Einsatz; Chipsätze für Systeme mit bis zu 256 CPUs sind in Planung.


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