26.04.2002

ADAC-Pannenstatistik 2001

Die Auswertung der Pannenberichte der Gelben Engel aus dem vergangenen Jahr hat gezeigt, welche Automodelle bei den Pannenhelfern Stammkunden sind und welche eher selten Hilfe benötigen. Untersucht wurden wie immer die 4 bis 6 Jahre alten Fahrzeuge.

Als besonders störanfällig haben sich in der Klasse der kleinen Fahrzeuge der Fiat Punto (36,1 Pannen pro 1000 Fahrzeuge im Jahr 2001), der Skoda Felicia (32,2), der Renault Clio (31,9), der Fiat Cinquecento (31,6) und der Renault Twingo (30,5) erwiesen. In der unteren Mittelklasse fielen der Rover 200 (45,6), der Fiat Bravo/Brava/Marea (39,1) und der Renault Megane/Scenic (36,7) besonders negativ auf. Schlußlicht in der Mittelklasse wurde der Renault Laguna (32,5), während in der Oberklasse der Opel Omega (39,6) mit dem Volvo V70/S70/850 (34,3) um den letzten Platz wetteifert.

Dass es auch anders geht, zeigt das positive Ende der Tabelle. Hier dominiert in der kleinen Klasse Dauersieger Toyota Starlet (6,8). Dahinter der VW Polo (13,5) und auf dem dritten Platz erstmals der Ford Fiesta (15,3). Die untere Mittelklasse ist fest in der Hand der Japaner. Die ersten fünf Plätze gehören Suzuki Baleno (9,5), Toyota Corolla, Honda Civic/CRX (je 9,7), Nissan Almera (11,3) sowie dem Mazda 323 (12,3). Erst auf Platz sechs folgt mit dem Audi A3 (13,9) das erste inländische Fabrikat. In der Mittelklasse führt ebenso wie in der Oberklasse ein Mercedes. Der kleinere SLK (8,0) konnte dem BMW Z3 (8,5) und dem früher erfolgsverwöhnten Toyota Carina/ Avensis (8,6) den Rang ablaufen. Die E-Klasse (14,0) verwies den Audi A6 (16,1) und die großen BMWs (5er: 21,4 / 7er: 27,2) auf die Plätze.

Nur drei Fahrzeuge umfaßt die Gruppe der Vans. Spitzenreiter Ford Galaxy (29,9) führt vor dem VW Sharan (33,2). Mit der schlechtesten Pannenkennzahl rangiert der Renault Espace (48,1) absolut gesehen ganz am Ende der 56 untersuchten Fahrzeuge.

Die Pannenstatistik ermittelt in jährlichem Rhythmus die sogenannte Pannenkennzahl (Pannen pro 1000 Fahrzeuge pro Jahr). Um statistische Unschärfen zu vermeiden, werden nur Fahrzeuge berücksichtigt, von denen mehr als 10 000 Stück pro Jahr zugelassen wurden. Die häufigsten Pannenursachen hängen mit der Fahrzeug-Elektrik (35,1 Prozent, plus 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) zusammen.

Besonders anfällig sind auch elektronische Bauteile (14,2 Prozent, plus 0,2 Prozent) wie Wegfahrsperren, Steuergeräte der Zündanlagen aber auch Zündkerzen. Rückläufig waren dagegen Probleme mit dem Motor (10,6 Prozent, minus 1,1 Prozent). Hier sind häufig defekte Zahnriemen oder Überhitzungsschäden die Pannenursache.

Vor allem bei älteren Autos ließen sich viele Pannen vermeiden, wenn die Halter ihre Fahrzeuge regelmäßig in der Fachwerkstatt warten ließen. Manch teurer Motorschaden könnte vermieden werden, wenn beispielsweise marode Kühlwasserschläuche oder altersschwache Zahnriemen rechtzeitig erneuert würden. Wer gerne pannenfrei unterwegs sein will, sollte auch immer wieder den Ölstand kontrollieren. Viele Hersteller haben inzwischen die Wartungsintervalle so verlängert, dass die Ölmenge zwischen den Inspektionen schnell unter die Mindestmarke absinken kann.


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