27.05.2002

"Die Flämischen Primitiven" in Antwerpen

Wenngleich sich heuer ein Großteil der kulturellen Aktivitäten auf Brügge konzentriert, möchte man auch in Antwerpen den Kultursommer besonders ansprechend gestalten: Die groß angelegte Ausstellung über die Flämischen Primitiven, ein dreigeteiltes Projekt, ist an die Schau "Jan van Eyck, die altniederländischen Maler und der Süden"angelehnt". "Meisterwerke der Zeichenkunst von Jan van Eyck bis Hiernonymus Bosch" zeigt das Rubenshaus. Im Gegensatz zur Malerei, die in Europa des 15. Jahrhunderts einen überaus bedeutenden Einfluß hatte, ist die Zeichenkunst eines Rogier van der Weyden, eines Hugo van der Goes, eines Hieronymus Bosch oder eines Jan van Eyck nur einer kleinen Gruppe von Forschern bekannt. Die äußerst empfindlichen Zeichnungen sind kaum außerhalb der Kupferstichkabinette oder Tresore zu sehen. Nun werden sie erstmals im Rahmen einer Ausstellung gezeigt. Einem ganz anderen Aspekt widmet sich die "Schatzkammer des Mayer van den Bergh": Untersuchungsmethoden werden erläutert und damit lässt diese Ausstellung den Besucher einen Blick in den Bereich der Museumsarbeit tun. Das Museum Mayer van den Bergh besitzt eine ganze Reihe von großteils anonymen Gemälden aus dem 14. und 15. Jahrhundert, die sich durch ihre hohe künstlerische Qualität auszeichnen. Die Ausstellung "Von Jan van Eyck bis Hans Memling", die das Königliche Museum im Rahmen der Schau über die "Flämischen Primitiven" präsentiert, gründet sich zum großen Teil auf Exponate, die der Antwerpener Bürgermeister Ritter Florent van Ertborn dem Museum vermachte. Heute besitzt das Königliche Museum etwa 50 Werke aus dem 15. Jahrhundert. Tafelbilder von Jan van Eyck und anderen Meistern aus den Niederlanden werden mit europäischen Zeitgenossen wie Jean Fouquet und Antonello da Messina konfrontiert. Kommt bekannt vor, nicht?! Die Ausstellung "Die Flämischen Primitiven" beginnt am 14. Juni und dauert bis 18. August d.J. Die Schau ist dreigeteilt, wobei die Schau im Museum "Mayer van den Bergh" verlängert bis 20. Oktober läuft. Die Kombikarte für Einzelbesucher ist um EUR 11,- erhältlich.


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