30.04.1998

V.90 lieber nicht?

Der neue Modemstandard mit 56kbit/Sekunde wurde lange herbeigesehnt - schließlich waren zwei parallel entwickelte Systeme nicht tragbar für den Markt. Doch nun offenbaren sich neue Probleme.

V.90 soll die beiden firmenspezifischen Modemstandards k56flex (Rockwell) und x2 (US-Robotics, nun 3com) ablösen und für einen gemeinsamen Nenner im Modemmarkt sorgen. Gelungen ist, daß sich nun alle Hersteller auf den Standard verständigt haben und die Zukunft für alle gemeinsam 56kbit Bandbreite über Telefon verspricht.

Das deutsche PC-Welt-Magazin hat nun aber herausgefunden, daß die Updates für die Modems nach V.90 nicht unbedingt zum Vorteil für den Internet-Surfer sind. So können Modems, die intern mit einem Rockwell-Chip ausgestattet sind, üblicherweise nur auf 1 MB Speicher zurückgreifen - zu wenig um V.90 und k56flex gemeinsam aufzunehmen. Bei einem Upgrade (oder dem Kauf eines v.90-Gerätes) ist man bei Providern, die einen k56flex-Zugang anbieten damit ausgebremst - V.90 kommt nicht zum Zug und der alte Standard wird dann vom Modem nicht mehr unterstützt.

Modems von US-Robotics sollen von dem Problem verschont bleiben - sie haben mehr Speicher und können beide Standards parallel einsetzen. Der Umstieg und die neue Steuersoftware sind damit keine Hexerei.

Ob man jetzt damit schon auf V.90 setzen sollte, hängt vom Modem und dem Internet-Zugang ab. Bei x2-Modems kann das Upgrade empfohlen werden - hier gibt es kein Risiko. Bei k56flex heißt es auf den Provider warten - bietet dieser V.90-Einwahl an, ist der Umstieg sinnvoll. Davor würden Sie Ihre Geschwindigkeit im Intenet jedoch senken, statt wie erhofft steigern.


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