06.06.2002
Nach drei Jahren Entwicklungszeit steht Mozilla 1.0 ab sofort zum Download bereit. Verfügbar sind Binaries unter anderem für Windows, Mac OS 8.5, 8.6, 9.x, Mac OS X, Linux, FreeBSD, und OS/2 -- für alle Systeme auch der Quellcode.
Mozilla 1.0 liegt bislang nur auf Englisch vor, doch die Entwickler kündigen bereits lokalisierte Versionen unter anderem für Deutsch, Chinesisch, Italienisch, Georgisch, Japanisch und Malayisch an. Das Paket besteht grundsätzlich aus einem Browser, einem E-Mail- und einem Chat-Programm sowie einem Newsreader und einem HTML-Editor. Für Entwickler, die auf Basis der Mozilla-Software und des Toolkits eigene Web-Anwendungen entwickeln wollen, steht auch eine Cross-Referenz der API-Funktionen bereit.
Die Entwickler bezeichnen Mozilla 1.0 als ein neues Niveau der Kompatibilität zwischen den verschiedenen Plattformen für die Entwicklung von Web-basierten Anwendungen. Mitchell Baker, 'Chief Lizard Wrangler' bei mozilla.org, sieht das Kind der Gemeinde, das auf der Browser-Engine Gecko basiert, in einer Schlüsselposition für die gesamte Open-Source-Infrastruktur.
Gegenüber dem Release Candidate 3 haben die Entwickler in das Release 1.0 offensichtlich vor allem Fehlerkorrekturen eingebaut. In ihren Release Notes weisen sie aber noch auf bestehende und bereits bekannte Bugs und Ungereimtheiten in der Zusammenarbeit mit anderen Anwendungen hin und wie Nutzer sie umgehen können. Ein Mozilla-Guide führt zudem grundsätzlich in die Features der Web-Suite, ihre Bedienung und die Funktionen des Toolkits ein. Und bereits jetzt gibt es eine Roadmap für zukünftige Versionen 1.0.x und 1.1 sowie 1.2 von Mozilla.
Seinem Ur-Vater Netscape, der inzwischen selbst auf dem Open-Source-Projekt basiert, ist Mozilla jedenfalls inzwischen immer voraus -- das Mozilla-Projekt entstand ursprünglich aus dem freigegebenem Quellcode von Netscape. Die Version 7 von Netscapes Suite wird aber aller Voraussicht nach auf der Version 1.0 oder höher von Mozilla beruhen.
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