18.06.2002

Software vergleicht Passagierlisten mit Watchlist-Daten

Die finnische Fluglinie Finnair hat als erstes Luftfahrtunternehmen eine Software-Lösung installiert, die die Namen auf den Passagierlisten mit den Watchlist-Daten von Polizei und Zollbehörden vergleicht.

SafeGuard wurde von dem isländisch-amerikanischen Softwareunternehmen Calidris entwickelt. Das System soll der Fluglinie dabei helfen, potentielle Terroristen, Drogenschmuggler und Schlepper frühzeitig zu identifizieren.

'Sobald ein Passagier seinen Flug bucht, analysieren wir seine Daten. Dabei suchen wir nach Verhaltensmustern, die auf eine Bedrohung der Flugsicherheit hindeuten', erklärte Ken Otwell, CTO von Calidris. 'Jede Information kann dabei hilfreich sein zwischen einer wirklichen Gefahr und einem falschen Alarm zu unterscheiden.'

SafeGuard erkennt nach Angaben von Calidris gegenüber US-Medien die gesuchten Namen anhand ihrer 'Aussprache' und soll alle wichtigen Sprachen abdecken. Auch falsch geschriebene Namen stellen für das System kein Hindernis dar. Wird ein verdächtiger Passagier erkannt, so wird das Sicherheitspersonal über E-Mail oder SMS verständigt. Dabei spielt es keine Rolle ob die Reservierung sechs Monate oder wenige Tage vor dem Flug stattfindet.

'Zurzeit verbringt unser Bodenpersonal viel Zeit damit, die Passagierlisten mit den Namenslisten des FBIs zu vergleichen', erklärte Jukka Rahko, zuständig für das Bodenpersonal bei Finnair, den Vorteil der Software. Calidris hat sein System auf seiner Integrity-Lösung aufgebaut. Diese Software wird bereits von Finnair und Icelandair eingesetzt um 'No-Shows', Passagiere die zwar buchen aber den Flug nicht antreten, und Doppelbuchungen frühzeitig zu erkennen.


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