09.09.2002
Was das menschliche Ohr nicht hört, filtert MP3 heraus und reduziert Audio-Dateien auf diese Weise auf weniger als ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe.
Inzwischen machen diverse alternative Kompressionsverfahren MP3 die Klangkrone streitig und mussten sich in den vergangenen Wochen im c't-Hörtest beweisen. Neben MP3 traten dazu sein designierter Nachfolger AAC (Advanced Audio Coding), das bei niedrigen Bitraten verbesserte MP3Pro, RealAudio Surround, das brandneue Windows Media 9 Beta und zu guter Letzt der Open-Source-Codec Ogg Vorbis an.
Mit über 6000 online abgegebenen Bewertungen (davon knapp 3300 für die mit 64 kBit/s kodierten Samples), handelt es sich um einen der größten Hörtests für verlustbehaftete Kompressionsverfahren überhaupt. Insbesondere bei 64 kBit/s konnte Ogg Vorbis überzeugen und ließ die gesamte prominente Konkurrenz hinter sich. Ab 128 kBit/s fallen die wahrnehmbaren Unterschiede zwischen den Formaten deutlich geringer aus, sodass WMA, RealAudio, MP3Pro und auch MP3 für die meisten Ohren nur schwer zu unterscheiden waren.
Parallel zum Internet-Hörtest versammelte c't acht Experten im Peppermint-Pavillon, dem Studio des Musikproduzenten Mousse T. Außer Mousse T. selbst spitzten die Sopranistin Carmen Fuggiss von der Staatsoper Hannover, ein blinder Toningenieur, ein Tonmeister, ein 12-jähriger Schüler und der Entwickler des Audio-Codec MusePack (früher MP+) Andree Buschmann die Ohren.
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