25.09.2002
Die Mobilkom will ab heute in allen Landeshauptstädten mit UMTS in Betrieb gehen. Die neue Technologie steht zu Beginn allerdings nur einer kleinen Zahl von Testkunden (friendly customers) zur Verfügung. Der kommerzielle Start ist laut bisherigen Angaben von Mobilkom-Chef Boris Nemsics im Jahr 2003 geplant.
UMTS, Mobilfunk der dritten Generation, gilt als Nachfolger der derzeit gängigen Handytechnologien GSM und GPRS. Vor allem die Datenübertragung soll mit UMTS beschleunigt werden. Die Mobilfunker erhoffen sich dadurch einen Treiber für den Einstieg via Handy ins Internet.
Der SMS-Nachfolger MMS ist der erste Vorgeschmack auf UMTS. Erstmals können über ein Handy wie das Nokia 7650 Fotos am Farbdisplay betrachtet, versendet und empfangen werden. Doch das ist erst der Anfang. UMTS-Handys haben hochauflösende Screens für Bilder in Spitzenqualität. Und: Nicht nur Fotos, sondern auch Filme können abgerufen werden.
Dank der hohen Übertragungsgeschwindigkeit wird es möglich, Videodaten in Echtzeit ruckelfrei aufs Display zu übertragen. Damit wird Bildtelefonie genauso Realität wie der Handy-Fernseher. Konkret wollen A1 & Co Torszenen aus der Bundesliga oder Beiträge aus 'Zeit im Bild' am Mobiltelefon abrufbar machen. Und: Geräte mit integrierter Kamera können sogar kurze Filmchen aufzeichnen und versenden.
Seit kurzem ist die ungewöhnliche Kooperation perfekt: T-Mobile, ONE, tele.ring und Hut chison bieten eine gemeinsame Schnittstelle für Online-Shops. Damit können schon bald Kinos, Reisebüros und Buchhändler ihre Waren über die Handys dieser Betreiber anbieten. Die User suchen die Waren am Display aus, bezahlt wird mit Kreditkarte oder über die nächste Handyrechnung.
Autobesitzer mit Satellitennavigationssystemen kennen das Prinzip: Am Bildschirm erscheint eine Landkarte und zeichnet den kürzesten Weg zum angestrebten Reiseziel. Mit UMTS wird dieses Feature über das Handynetz Realität. Wer sich beim Stadtbummel verläuft, muss nur aufs Display blicken und findet schon den Weg zur gewünschten Adresse. Gleichzeitig kann man über diese virtuellen Stadtpläne auch Infos zu Sehenswürdigkeiten oder Hotels abrufen - und gleich ein Zimmer buchen.
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