24.06.1998

Steuern im Internet - nein danke!

Die EU beschließt die Umsatzsteuer für das Internet - ein Markt im Entstehen wird damit wieder einmal frühzeitig in seiner Entwicklung gestört, wo anderswo besondere Vorteile das Voranschreiten von E-Commerce fördern. Dritte Welt im Internet?

Die Europäische Union hatte die Ehre, eine Internetsteuer vorzuschlagen - als verlängerter Arm der einzelnen Regierungen (die sich natürlich nicht die Hände schmutzig machen wollen - da kommt die Delegierung solcher Entscheidungen in die EU natürlich recht) soll eine gemeinsame Vorgehensweise bei der Steuer im Internet geregelt werden.

Eine gleichhohe Umsatzsteuer (einfach Abzuführen - eh klar!) für die EU soll alle Geschäfte innerhalb Europa treffen. Exporte sind nicht betroffen, was aber den umgekehrten Weg (Bestellungen aus Übersee) aber auch nicht tangiert - hier werden Anbieter in den USA und anderswo enorme Vorteile haben gegenüber den europäischen Pendants. Bei Waren in physischer Form ist das nicht das Problem - der Zoll ist ja auch noch wachsam. Bei downloadbarer und direkt bezahlbarer Ware im Internet wird der "Schwarzmarkt" blühen. Wie das umgangen werden soll, muß man erst einmal genauer beschreiben - glaubhaft ist eine Lösung bisher jedenfalls nicht.

Und die Österreicher? Im Falle einer Besteuerung wird die große Welle zu den US-Web-Providern ausbrechen. Findige Anbieter haben sicher schnell die Lösung für die Steuerflucht parat, das kann man mit sicherheit annehmen.

Umsatzsteuer im Internet? Nein danke...


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