13.11.2002

AMD beschleunigt und verbilligt Notebooks

Der Prozessorhersteller AMD stellte am Montag den auf 1,8 GHz beschleunigten Notebook-Prozessor Mobile Athlon XP 2200+ vor und überrascht mit einem sehr niedrigen Preis, der kaum über dem der Desktop-Variante liegt.

Fujitsu-Siemens will den neuen Prozessor im Amilo Ax600 ausliefern, zudem haben Epson und Time Computer, beide als Notebook-Hersteller in Deutschland nicht bekannt, Geräte angekündigt.

Als Preis gibt AMD in der Pressemitteilung lediglich 186 US-Dollar an, womit der Neuling billiger wäre als die bisherigen Mobile-Varianten: Die Mobile XP 2000+ und 1900+ kosten noch 345 und 239 US-Dollar. Selbst die Desktop-Variante XP 2200+ kostet mit 183 US-Dollar kaum weniger. Jan Gütter, Pressesprecher von AMD Deutschland, bestätigte diesen niedrigen Preis des Mobile XP 2200+. Ob Preissenkungen für die langsameren Varianten geplant sind, ist derzeit unbekannt. AMD nutzt weiterhin den in Dresden in einem 0,13-?m-Prozess gefertigten Thoroughbred-Kern, der seit dem Mobile XP 1900+ mit einem Frontside-Bustakt von 133 MHz (FSB266) läuft.

AMD zieht damit wieder mit Intel gleich, dessen Mobile Pentium 4 derzeit als 2,2-GHz-Variante lieferbar ist. Auch wenn sich die Geschwindigkeit der Intel- und AMD-Prozessoren weitgehend gleicht, werden Performance-hungrige Käufer derzeit eher im Intel-Lager fündig, was zwei Gründe hat: Erstens nutzen die auf dem deutschen Markt verfügbaren AMD-Notebooks Chipsätze mit integrierter Grafik wie den ATI MGP oder VIA KM266, deren 3D-Leistung nicht mit der von separaten Grafikchips wie dem Nvidia GeForce 4go oder ATI Radeon Mobility 7500/9000 mithält.

Zweitens setzen die Hersteller von Intel-Notebooks in einige Modelle die Desktop-Version des Pentium 4 ein, was den Geräten im Netzbetrieb zu einem CPU-Takt von 2,5 GHz oder mehr verhilft. Steht jedoch die Leistungsaufnahme und damit die Akkulaufzeit im Vordergrund, punktet AMD.

Quelle: Heise online | www


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