18.03.2003

Neue Kontrollmöglichkeit für müde Lkw-Fahrer

Zu wenig Schlaf ist eine der häufigsten Unfallursachen. Ein neues Gerät zur Kontrolle für eine mögliche Übermüdung von Berufskraftfahrern wurde heute, Dienstag, in Linz vorgestellt.

Der sogenannte „Pupillomat“ misst die Müdigkeit der Autofahrer an den Augen ab. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Schlafmangel die gleiche Wirkung wie Alkohol hat. Vier Stunden Schlaf sind mit 0,5 Promille vergleichbar, und 0,8 Promille sind es sogar schon, wenn man die Nacht durchgemacht hat. Die Unfallwahrscheinlichkeit steigt bei länger andauernden Schlafstörungen um 650 Prozent.

Mit Hilfe des „Pupillomat“ wird mittels Infrarot-Technik der Durchmesser der Pupille, welcher sich ständig ändert, über einen Zeitraum von maximal elf Minuten gemessen. Je heftiger die Pupillenreaktion desto müder ist auch der Fahrzeuglenker. An der tschechisch-oberösterreichischen Grenze bei Wullowitz wurde das Gerät bei freiwilligen Lkw- und Autobuslenkern getestet.

Dabei kam es zu dem Ergebnis, dass 40 Prozent als wach eingestuft wurden, 22 Prozent sich im Grenzbereich befanden, und 38 Prozent übermüdet waren. Bei einem Lkw-Fahrer reichte wegen seiner extremen Müdigkeit sogar die Anzeigenskala nicht mehr aus.


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