Internet  18.10.2003

Viren, Würmer und andere Schädlinge im Postfach

Man kommt kaum mehr ohne einen Tag im Internet aus, bei dem nicht irgend eine neue Variante eines Virus oder eines eMail-Wurmes entdeckt wird. Doch wie kann man sich schützen und hat eMail überhaupt noch eine Zukunft?

Sven ist ein Begriff? Loveletter und Blaster? Oder vielleicht doch lieber Slammer? Die Rede ist hier nicht von Wrestlern aus dem amerikanischen Fernsehen, sondern von den kleinen, unnützen Computerprogrämmchen, die sich täglich in die eMail-Postfächer schummeln.

Die meisten Vertreter dieser nervtötenden und störenden Gattung verbreiten sich via eMail selbst. Infiziert sich ein Computer, so sammelt der Virus alle dort bekannten eMail-Adressen (aus dem Adressbuch und den gespeicherten eMails) und versucht sich auch dort überall festzusetzen.

Der Ansteckungsvorgang (die Analogien zur gleichnamigen Sorte 'Virus' der Natur kommt nicht von ungefähr, das Verhalten der technischen Sorte ist sehr ähnlich) ist manchmal automatisch und unsichtbar, zumeist aber auf die Unwissenheit der User angewiesen. Ein harmlos aussehender Anhang am eMail (meist unter der Vorgabe, ein Bild, ein Bildschirmschoner oder ein Windows-Update zu sein) wird vom Empfänger des eMails geöffnet und verrichtet im Hintergrund seine schädliche Wirkung. Einige Varianten schaffen die Ansteckung eines Computers auch ohne Zutun des Empfängers.

Ist der Virus einmal eingenistet, verbreitet er sich am selben Weg. Er sendet sich unter falschem Absender an alle möglichen Adressen. Der Absender wird deswegen fast immer gefälscht, weil durch diesen Trick die wahren vom Virus befallenen Computer nur schwer ausfindig gemacht werden können - der Virus hat damit länger die Chance, unentdeckt sein Unwesen zu treiben.

Genauso schlau und schnell wie die Virenprogrammierer, die oft zum Spass oder aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus Viren immer neu erfinden und verteilen, sind jedoch die Antiviren-Jäger. Sie bringen laufend, meist schon fast täglich, neue Antivirenprogramme auf den Markt, die die bekannten Vertreter schon unschädlich machen, bevor sie aktiv werden können. Am eMail-Postfach werden Viren so schon entfernt, bevor Sie sichtbar werden. Ohne aktuellen und laufend aktualisierten Virenschutz sollten Sie sich nicht im Internet bewegen. Die bekanntesten Vertreter der Virenschutzprogramme sind von McAfee, f-prot oder Symantec, für die Privatnutzung gibt es viele Programme sogar gratis.

f-prot McAfee

Auch der Provider kann einiges machen, um Ihnen den Alltag im Internet zu erleichtern. Postfächer mit Virenschutz am Server helfen, die Plage schon abzuwenden, bevor das bedenkliche eMail überhaupt zugestellt ist.

Postfach mit Virenschutz

Ohne ein wenig eigene Initiative (z.B. nur bekannte Anhänge öffnen - also vorher vom Sender bestätigen lassen, dass das angehängte Bild unbedenklich ist!) sind aber auch Virenschutzprogramme machtlos. Achtsam sein kann nicht schaden!


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