01.10.1998

Abschlepp-Tips

So schleppen Sie richtig ab, so werden Sie richtig abgeschleppt.

Der Unterschied zwischen Anschleppen und Abschleppen ist rechtlicher Natur: Ersteres dient zum Starten eines Fahrzeuges, zweiteres zur Fortbewegung, weil das Auto selbst nicht fahrtüchtig ist.

Anschleppen ist dann nicht möglich, wenn ein Katalysatorfahrzeug betriebswarm ist - sonst verbrennt der Kat und der Wagen ist beschädigt. Automatikgetriebe-Fahrzeuge sind vom Prinzip her nicht anschleppbar - auch nicht abschleppbar.

Abschleppen darf man mit Stange, oder besser mit einer nicht zu kurzen Schnur (elastisch und für das Abschleppen vorgesehen). Die maximal erlaubte Geschwindigkeit für das Abschleppen ist 40 km/h - für Seil und Stange (das ist neu).

Im abgeschleppten Fahrzeug muß die Zündung eingeschalten sein - sonst kann der Blinker nicht betätigt werden. Für die Servolenkung (und wichtiger: die Servobremsen) ist es von Vorteil, wenn sogar der Motor im Leerlauf eingeschaltet werden kann.

Das Seil zwischen Abschlepper und Abgeschleppten sollte immer gespannt sein, sonst kann durch die Wucht beim Spannen (z.B. Wegfahren von der Kreuzung) ein Schaden am Fahrzeug, der Abschleppvorrichtung oder im besten Fall am Seil entstehen. Beim Abbremsen sollte dies der Hintermann machen und damit die beiden Wagen zum Stillstand bringen. So bleibt das Seil auch dann gespannt.

Idealerweise fahrt man versetzt um dem Hinterman genügend Sicht bieten zu können. Er kann so besser reagieren und entsprechend frühzeitig bremsen.

Vor der Versicherung sind übrigens beide gleichverantwortlich - nicht nur der Schlepper.


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