12.12.2004

Delfine stören Fischer

Die Fischer auf Mallorca haben ein neues Ziel: Sie wollen die bösen Delfine dezimieren, die sie am Fischfang hindern. Doch verkennen sie dabei nicht vielleicht eher Ursache und Wirkung?

Als totalen 'Black-Out' bezeichnet die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) die Klage von Fischern von der Ferieninsel Mallorca, dass es dort eine 'Delfin-Plage' gebe. Angeblich haben sich die Meeressäuger stark vermehrt und würden jetzt in Schwärmen die Netze plündern und zerreißen, so dass die Fischer nichts mehr fangen.

'Das ist die obskure Logik der Fischer, für ihr eigenes Fehlverhalten machen sie die Meeressäuger verantwortlich', erklärt ein GRD-Sprecher, 'Delfine vermehren sich nur sehr langsam, erst in diesem Frühjahr sind vor Mallorca 40 tote Delphine gestrandet, mehr als sonst während eines ganzen Jahres, der Delfin ist im Mittelmeer bereits stark bedroht'.

Dabei sind Delfine und Wale die eigentlichen Leidtragenden der hemmungslosen Plünderung der Meere durch die Fischerei - besonders in der EU. So sterben in der Nordsee jedes Jahr fast 8.000 Schweinswale in den Netzen dänischer und englischer Fischer.


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