Internet  07.01.2005

Kennt jemand dieses Kind? Nein!

Die Frage, ob Sie ein Kind oder einen anderen vermissten Mitmenschen kennen, werden Sie heute wohl häufiger hören. Der Social Virus geht um!

Stärker als alle anderen Viren und trojanischen Pferde verbreitet sich wieder mal ein Virus, der die zerstörerischste und gemeinste Waffe des Internet zur Verbreitung nutzt: Den Menschen.

Der Hergang ist immer der selbe. Man nehme eine Katastrophe (9/11 hat einen guten Anlass gegeben, die Flut in Asien ist zumindest genauso erfolgreich...), suche sich ein paar Opfer, schreibe eine mitreißende Story und verschicke sie an ein paar eMail-Adressen mit der Bitte um Weiterleitung. Kurz später geht der Virus um die Welt - Millionen ahnungsloser User leiten die Nachricht an ihre ganzen Adressbücher, posten sie in Foren und stören auf andere Art die Mitmenschen.

Selbst wenn die Geschichten wahr sind (manche sind es), so wird durch die gewaltige Menge an eMails nur Schaden angerichtet. Wenn nur ein Prozent der User tatsächlich nachfragt, ob das Kind schon gefunden wurde, sind die Hilfskräfte mit Beantworten von eMails beschäftigt anstatt den Menschen helfen zu können. Und auch wenn die Anfrage korrekt wäre, so gehen solche eMail-Lawinen noch Monate später durch die Kabel des Internets.

Fazit: Starten Sie keine solche Sozialviren! Beantworten Sie sie nicht. Löschen Sie diese Mails ohne sie weiterzuleiten. Davon haben alle etwas: die Betroffenen der Katastrophe und die User, die belästigt werden.

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Und wer wirklich helfen will, findet genug andere Möglichkeiten dazu!


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