Tipp 18.04.2005
Madsen startet Ende Mai mit dem gleichnamigen Album und genauso wortkarg (bzw. mit weiterer Wiederholung des Namens Madsen) geht es bei der Line-Up weiter: Sebastian Madsen zupft die Saiten und ist am Mikro, Johannes Madsen widmet sich exklusiv der Gitarre, Sascha Madsen (klar!) ist Herr über das Schlagzeug. Der Bass gehört Niko Maurer (oho!) und die Orgel Folkert Jahnke (nochmal oho!).
Wortreicher gibt sich jedoch die Musik der deutschen Gruppe, die in Muttersprache Dinge kunstvoll auszudrücken vermag, wie man es selten gehört hat. Kurz, prägnant, ohne sie direkt anzusprechen. Aber dabei knallhart, eindeutig und treffend. Berührend, sich aber trotzdem dem Gesamtwerk unterordnend. Wer glaubt, im Rock ist in dieser Sprache schon das letzte Wort gesprochen, sollte sich Madsen einmal genauer anhören.
Madsen schreiben sich hörbar Emotionen von der Seele. Das findet sich in der Musik genauso wie im Text, beide fließen perfekt ineinander. Und die Frische und Aktualität, die Ärzten und Hosen manchmal bereits abhanden kommt, hat Madsen mit dem Löffel gefressen.
Das Debut ist daher nicht einfach nur 'gelungen', sondern läßt auf eine sehr große Zukunft schließen. Madsen bleibt keine Eintagsfliege, wenn es so weitergeht. Und die Band ist sowohl massentauglich als auch musikalisch interessant - was an sich schon schwer ist. Umso mehr begeistert der Einstand, den die Band hingelegt hat.
Live kann man die Band rund um den Veröffentlichungszeitpunkt der zweiten Single auch sehen: Am Nova Rock Festival und in Salzburg wäre Gelegenheit dazu.
Und damit das Abschlußwort die Einleitung abrundet: Madsen.
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