19.04.2005

Mehr Schreckensgespenster

Die gebeutelten Autohersteller malen wieder mehr schwarz: Rover ist nicht mehr, Fiat ist in schweren Turbulenzen. Von GM und VW hört man Trauriges, Chrysler und Daimler sind Gerüchten zufolge mehr getrennt als gemeinsam.

Wo heimische Zulieferer Erfolge feiern, scheint es bei einigen Marken nicht ganz so rosig auszusehen. Die Ursachen scheinen teilweise hausgemacht (Fusionen beispielsweise, die nicht verdaut wurden), teilweise ist das Währungsklima verantwortlich (beispielsweise ist der Dollarkurs nicht für jede Seite ein Vorteil - im Gegenteil).

Doch Österreich ist eine Insel der Seeligen. Die Zulieferindustrie zeigt sich nur marginal beeindruckt von den Problemen einiger Marken. Der Absatz der Neuwagen ist im Gegensatz dazu eher positiv. Und der Handel bringt in dieser Situation sogar einige Beispiele von Expansion im In- und Ausland. Die Bedingungen dürften wieder besser werden, die zuständigen Manager haben aus der Stagnation gelernt und sich fit gemacht für neue Herausforderungen.

Die Gefahr kommt daher im Moment eher aus dem Ausland. Wenn Marken wegbrechen, dann hat das sehr wohl auch Auswirkungen auf den zugehörigen Handel hierzulande. Und was beim Wegfall bestehender Marken als Vakuum (oder freier, günstiger Markenwerte) überbleibt, kann schnell von neuen, asiatischen Aufteigern genutzt werden. Mit oder ohne heimische Beteiligung.

Unsere Analyse ist also erfreulicher als das Bild, das uns die Nachrichten aus aller Welt zeigen. Das Warnsignal bleibt jedoch, denn auch Österreich ist vom internationalen Markt und globalen Änderungen betroffen. Gerade in der Autoindustrie mehr als sonst.


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