Aktuell 08.08.2005
Die SJ bringt ihre Antifaschismusplattform in Fahrt - und torpetiert die Black-Metal-Szene in Österreich. Im Sommerloch erhofft man sich wohl einige Schlagzeilen.
Diese Musikszene in Österreich ist schon ohne solche Aktionen nicht wirklich stark. Nazis werden (gerade hier!) nicht gerne gesehen, und sollten sie sich eine Plattform unter dem Deckmantel des Black Metal schaffen wollen, hat das nichts mit den Anhängern der Musikrichtung zu tun.
Und so bleibt die Ansage, Black Metal wird von Nazis unterwandert, ein Schrei ohne Wiederhall. Das Echo bisher war gering, schließlich sind die Neonazis im Metal-Lager nicht ausgeprägter als anderswo vorhanden.
Viel wesentlicher wäre es da, die Probleme in der Gesellschaft anzugehen, die Nährboden für solche Gruppierungen sind: Jugendarbeitslosigkeit, praxisfremde abgehobene Politik und das Ignorieren der Ansprüche der Jugend. Wenn statt Altenpolitik, Bildungs-Einsparungen und Arbeitsplatzproblematik endlich wieder wirkliche Förderung im Jugend-Umfeld passiert, hat sich das Nazi-Phänomen selbst gelöst. Auch beim Black-Metal-Festival.
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