02.04.1999

Viren-Gefahr kommt nach Europa

Melissa schockte die amerikanischen Administratoren in Firmen. Schon wenige Stunden nach erscheinen des Virus in einer Newsgroup im Internet waren zahlreiche Mailserver lahmgelegt.

Der Virus hat ein einfaches Konzept: Ein Word-Dokument wird vom Benutzer geöffnet, dieses durchsucht dann die Adressbücher und sendet sich selbst im Namen des unwissenden Benutzers an diverse Mail-Freunde. Diese wiederum öffnen das Dokument und senden so ungewollt wieder an ihre Freunde etc. etc.. etc...

Die Kettenreaktion ist beachtlich, die Zerstörungswut des eigentlich harmlosen Virus so trotzdem riesig. Denn wo die großen Mailserver nicht mehr nachkommen, die Daten zu bewältigen, entsteht ein Schaden für Firmen, der beträchtlich ist - große Multis sind genauso betroffen wie heimische Mailserver mit zwei Postfächern. Je größer ein Mailserver, desto größer ist im Schnitt auch das Potential eines größeren Ausbruchs.

Zwischenzeitlich ist der Virus auch in Europa, auch eine Excel-Version ist schon gesichtet worden. Der Virus wird so immer gefährlicher, auch wenn die Virenschutzprogramme nun auch diesen Übeltäter erkennen und entfernen können. Auch wirklich direkt schädliche Varianten von Melissa sind schon angekündigt.

Was bleibt ist ein einfacher Tip: öffnen Sie keine Anhänge von eMails ohne diese zu prüfen. Nicht die Nachricht selbst, sondern angehängte Dateien bergen eine Gefahr, der man sich bewußt sein soll. Dann kann eigentlich nicht mehr viel passieren.


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