17.04.1999

Geisterfahrer-Statistik

Was schockt mehr als ein Geisterfahrer, der einem entgegenkommt - schon allein die Ansage im Radio läßt das Herz schneller schlagen. 400 Fälle hat es im Vorjahr gegeben!

Der ÖAMTC meldet zehn Unfälle durch Geisterfahrer im Vorjahr. Elf Menschen wurden verletzt, einer starb sogar. 1997 war sogar noch schlimmer: 19 Menschen wurden verletzt, drei kamen ums Leben.

Etwa vierhundert Meldungen werden im Jahr über das Radio verbreitet und vermeiden so größere Schäden. Schlechte Sicht und ungenügende Beschriftung gehören zu den Risikofaktoren, die Autofahrer falsch einbiegen lassen.

Nicht nur die Autobahnauffahrten (gerade bei Nacht) sind beliebte Startpunkte für Irrfahrten, auch Parkplätze entlang der Autobahn bieten hier Chancen für fehlgeleitete Fahrer. Ein wenig Konzentration sollte in den meisten Fällen aber Abhilfe schaffen können.

Fehlerhaftes Verhalten wird auch registriert, wenn ein Autofahrer merkt, daß er falsch gefahren ist - oft wird versucht, schneller durch das Schlamassel zu kommen. Genau das Gegenteil wäre richtig: die Geschwindigkeit zu reduzieren. Guten Schutz bietet der Mittelstreifen auf getrennten Fahrbahnen. Dort ist Platz genug, um das Fahrzeug abzustellen. Die Warnblinkanlage sollte eigeschaltet werden, im Auto kann man dann auf die Gendarmerie warten.

Die Geisterfahrermeldung bedeutet für die restlichen Autofahrer: Ruhe bewahren, langsamer fahren, Abstände vergrößern, rechts halten, nicht überholen, nicht anhalten. Will man auf Nummer sicher gehen, bietet sich der nächste Parkplatz an - die Radiomeldungen geben auch Entwarnung bei entschärften Gefahren.

Spätestens aber, wenn Ihre Reaktion auf eine Geisterfahrermeldung lautet: 'Ein Geisterfahrer??? Da sind ja hunderte!!!' Dann sollten Sie vielleicht genauer über diesen Artikel nachdenken ;-)


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