15.12.2005
Warten auf Godot
Dienstag 20. Dezember 2005
Beginn: 19.30 Uhr
zum Gewinnspiel
Im hundertsten Geburtsjahr Samuel Becketts, gute fünfzig Jahre nach seiner Uraufführung, hat dieses Schlüsselwerk des modernen Theaters nichts von seiner Radikalität und Frische, von seiner Verspieltheit, Poesie und erschreckenden Klarsichtigkeit verloren. Die Welt war nach Erscheinen dieses rätselhaften Monuments der Literatur nicht mehr dieselbe wie zuvor. In seiner unvergleichlichen Dialogfuge katapultiert Beckett den Menschen aus seiner irdischen Beschränktheit in die Unendlichkeit und lässt ihn dort Gott nicht finden. „Warten auf Godot“ ist die wohl traurigste aller Komödien und die komischste aller Tragödien, der geistvollste Dialog über die Unfähigkeit des menschlichen Geistes, die Wahrheit zu erfassen. Die Bühnenanordnung – zwei Clowns in leerer Landschaft unter einem Baum- ist für sich schon eine Metapher und wurde zum Sinnbild für das konsequenteste Stück Theater!.
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