Termine  08.04.2006

Benz-Museum

Es gibt ein neues Highlight in der Stuttgarter Skyline. Während die Einheimischen die langsame Entstehung der Mercedes-Benz-Welt schon seit drei Jahren mit verfolgen dürfen, öffnen sich die Pforten den Besuchern offiziell am 19. Mai.

Dann wird sich Kanzlerin Angela Merkel beim Festakt die Ehre geben gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Kultur. Am 23. Mai dürfen dann auch Normalbürger eintreten. Es lohnt sich nicht nur für Menschen mit PS im Blut.

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50 Millionen Euro hat sich DaimlerChrysler allein den Museumsbau kosten lassen. Der allerdings wird auch Kenner mit der Zunge schnalzen lassen. Die dynamische Grundform fließender Formen wurde in die bergige Landschaft der Stadt eingebettet. Der 'Klotz' in Bad Cannstatt mit 80 Metern Kantenlänge fügt sich gar nicht wie ein solcher ins Hügelset. Dafür haben die Architekten und Ingenieure nicht weniger als 35 000 Pläne erstellt, die während des Baus ständig aktualisiert wurden. Von den rund 1800 Scheiben, die viel Licht in das Gebäude lassen, gleicht angeblich nicht eine der anderen. Die 630 Kilometer Leitungen - das entspricht der Strecke von Stuttgart nach Paris - wurden zu großen Teilen unter den Beton gelegt. Alles im Gebäude fließt irgendwie, entsprechend gibt es kaum gerade Wände.

Die Architekten sagen, noch vor fünf Jahren wäre ein solches Gebäude nicht möglich gewesen. Die Software musste im Bauprozess weiter entwickelt werden, damit bestimmte Formen statisch berechnet und ausgeführt werden konnten. Die Leitung der Architekten hatte der Niederländer Prof. Bert van Berkel inne, der sich den Auftrag über einen international ausgeschriebenen Wettbewerb gesichert hatte.

All das wird die meisten Besucher weniger interessieren. Sie kommen wegen der Autos. Und davon gibt es reichlich. 150 Exponate, darunter zahlreiche Rennwagen und Nutzfahrzeuge, stehen in den heiligen Hallen. Insgesamt sieben so genannte Mythosräume und fünf Themenräume wecken Neugier und fügen die Fahrzeuge teilweise in einen historischen Kontext. Dabei arbeitet sich der Besucher von oben nach unten über Kreisbahnen vor - ohne dass ihnen ein Weg aufgezwungen wird. Die Fahrt nach oben erledigen drei futuristisch gestaltete Fahrstühle.


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