Test Drive  14.04.2006

V50: individuell schwedisch

Volvo-Kombis, die Nutzfahrzeuge aus Schwedenstahl, ehemals vorzugsweise von alternativen Kreisen als Demo gegen deutsche Premium-Marken genutzt, haben sich zu Lifestyle Autos entwickelt.

Das Schöne hat sich gegen das rein Praktische durchgesetzt, ohne dass die sprichwörtliche Qualität nachgelassen hat. Nicht einmal die Zugehörigkeit zu einem großen Konzern hat die individuelle Ausstrahlung und die Markenstärke der Autos ankratzen können. Der V50 Kombi tritt den Beweis an.

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Die recht bescheidene Größe seines Laderaums von rund 420 Litern hat seinen Erfolg nicht verhindert. Die Kundschaft hat vielmehr seine Hinwendung zum überzeugenden Design, ja zur Eleganz mitgemacht. Er kann sich ja auch auf Gene stützen, die allseits Lob fanden, nämlich auf die des gut gelungenen Ford Focus aus dem Mutterhaus. Gegenüber seinem Vorgänger steht er deutlich breiter und höher da und punktet mit einer stämmigen Kompaktheit. Das nach hinten leicht abfallende Dach hat jegliches Kastendenken hinter sich gelassen, auch wenn dies etwas Laderaum kostet.

Die frei schwebende Mittelkonsole kann als Symbol für die neue Leichtigkeit gesehen werden und das Innere des Fahrgasraums strahlt Premium-Atmosphäre aus. Bequeme Sitze, ergonomisch korrekte Bedienungseinheiten und eine zugfrei funktionierende Klimaanlage mit zwei Zonen sorgen dafür, dass im Volvo Wohlbefinden herrscht.

Raum herrscht allerdings nur für vier Personen. Auf den Mittelplatz der Rückbank sollte man keinen guten Freund platzieren. Über den Köpfen gibt es reichlich Freiraum, so dass man nicht nachträglich auf den Gedanken kommt, ein Van wäre doch die bessere Wahl gewesen. Klappt man die Rückbank um, entsteht ein Ladevolumen von 1300 Litern, was für Kombis so eben noch durchgeht.

Handwerker können diesen Volvo nicht fürs Geschäft nutzen. So war es ja wohl auch gedacht bei den Marketingstrategen. Das Umklappen hat aber den Nachteil, dass die Vordersitze nicht mehr in die letzte Raste zurück geschoben werden können. Größer gewachsene Leute sitzen dann ein bisschen zu nahe am Lenkrad.

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auto-reporter


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