Test Drive  06.05.2006

Audi A6 Quattro Allroad

Sein Vorgänger stand 2000 auf der nordamerikanischen Autoschau in Detroit inmitten der vielen großen bis riesigen Sport Utility Vehicles (SUV) von US-Herstellern und Japanern.

Damals empfanden viele ihn als den Versuch der Ingolstädter, am SUV-Markt teilzunehmen, ohne einen SUV anzubieten.

Heute wissen wir es besser (sowohl, was das erfolgreiche Modell angeht als auch die doch vorhandenen SUV-Ambitionen), und der Nachfolger zeigt es überdeutlich: Es gibt einen Markt für große Kombis mit Allradantrieb unterhalb der SUV. 90 000 Käufer fand die erste Generation des Audi A6 Quattro Allroad. Der Nachfolger soll die alte Kundschaft zufrieden stellen und neue Käufer dazugewinnen.

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Die Autowelt hat sich heftig geändert seit Detroit 2000. Damals hatte der Benzinmotor noch die Nase vorn, und der Dieselmotor war für viele nur eine wirtschaftliche Alternative. Heute bekommt der Diesel gerade bei Fahrzeugen dieser Klasse ganz klar den Vorzug. Audi unterstützt dies mit einer interessanten Preisgestaltung. Der Allroad mit dem 3-Liter-Sechszylinder Diesel hat denselben Preis wie der moderne 3,2-Liter-Sechzylinder FSI-Benziner.

Beim Verbrauch stehen 8,8 Liter Diesel 11,0 Liter Superbenzin gegenüber. Aber es sind nicht nur das runde Drittel weniger Kraftstoffkosten, die den Reiz des modernen Diesels ausmachen. Der 3,2 FSI entwickelt 188 kW (255 PS), ist also stärker als der 3,0 TDI-Diesel mit 171 kW (233 PS). Aber das höhere Drehmonent von 450 Newtonmeter (Nm) zwischen 1400 und 3250 Umdrehungen pro Minute (U/min) reißt den Diesel raus -im wahrsten Sinne des Wortes. Denn der Benziner hat zwar auch 330 Nm bei 3250 U/min aufzuweisen, wirkt im Fahrbetrieb aber deutlich bemühter. Daran ändert auch seine größere Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h wenig. Der Diesel erreicht mit der sechsstufigen Tiptronic auch 230 km/h, und in der Beschleunigung sind beide sowieso gleich gut. Sie erreichen die 100 km/h nach 7,7 Sekunden.

Außer diesen beiden direkten Konkurrenten bewerben sich beim Allroad noch zwei weitere Motoren um die Gunst der Käufer: der 2,7-Liter-Sechszylinder TDI mit 132 kW (180 PS) und einem maximalen Drehmoment von 380 Nm zwischen 1400 und 3300 U/min und die Spitzenmotorisierung mit dem 4,2 Liter FSI mit 257 kW (350 PS) und einem maximalen Drehmoment von 440 Nm bei 3500 U/min.

In den Durchschnittsverbräuchen sind die Diesel und die Benziner unter einander vergleichbar. Der Diesel erreicht die 100 km/h nach 9,3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 215 km/h, der große Benziner braucht nur 6,3 Sekunden und wird bei 250 km/h abgeregelt.

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auto-reporter


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