Internet  27.05.2006

eMail-Steuer in der EU?

Vielleicht sollte dieser Artikel besser 'Der IQ heimischer Politiker' heißen, denn was die französischen EU-Abgeordneten da einfordern, scheint grotesk.

Eine Steuer auf eMail und SMS soll die Einnahmen für die EU bringen, die zur Finanzierung notwendig sein sollen. Ein extrem kleiner Cent-Betrag auf eMails (0,00001 Cent) bzw 1,5 Cent bei SMS soll eingehoben werden.

Das Spiel soll innerhalb der EU gespielt werden. Was bei SMS noch machbar erscheint, da die lokale Begrenzung sowieso vorhanden ist und die Bezahldienste schon implementiert sind. Doch bei eMail?

Rechnen wir einmal durch: 0,00001 Cent ist sehr wenig. Nimmt man Spams und Viren aus den Mailservern weg, ist dann noch wenig eMail-Traffic im Netz über - 95% der Mails sind sicher nicht normale Kommunikation. Dann fallen noch die Nicht-EU-eMails aus dem Raster (was wohl die meisten sein werden, sollte tatsächlich Geld zu zahlen sein - ausweichen ist einfach...). Und selbst wenn die volle Menge eingehoben wird, ist der Betrag so gering, dass die Implementierung eines Zahlsystems teurer wird als die eingehobenen Steuern...

Wir hätten da eine Idee für die hellen Köpfe, die sich das ausgedacht haben:

mein-iq.com IQ-Test

Schon mehrfach kam die Idee einer virtuellen Briefmarke auf - im Zusammenhang mit der Spambekämpfung durchaus sinnvoll. Microsoft hat beispielsweise angedacht, durch Zeitverzögerung (anstatt Geldzahlungen) für 'Kosten' bei den Spamversendern zu sorgen. Doch das als Steuern auf eMails weiterzudenken (oder fehlzuinterpretieren?) kann nur jemand aussprechen, der wenig Ahnung von der Materie hat. Was meinen Sie dazu?

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