Wohlfühlen  10.08.2006

Beutezug im Freibad

Gemeint ist nicht die Suche nach dem starken Geschlecht, sondern der Verlust von Eigentum durch lange Finger. Einige Fakten und Tipps zu dem stärker werdenden Problem in heimischen Bädern...

Im Getümmel der Badenixen und Wassermänner haben Langfinger leichtes Spiel. Das KfV hat beobachtet, wie einfach es Dieben im Freibad gemacht wird.

Für die meisten sind Freibäder ein Ort der Erfrischung, für einige sind es aber die reinsten Selbstbedienungsläden. 'Allerdings wird es Dieben im Badedress von den Erholungsuchenden auch nicht immer gerade schwer gemacht, wie eine Beobachtung in acht Wiener Freibädern zeigt', berichtet Birgit Zetinigg, Leitern des Bereichs Eigentum & Feuer im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). An zwei glühend heißen Juli-Wochenenden wurde der Umgang mit dem persönlichen Hab und Gut im Krapfenwaldbad, im Ottakringerbad, im Strandbad Alte Donau, im Laaerberg-Bad, im Döblinger Bad, im Kongress-Bad, im Schafberg und am Gänsehäufl unter die Lupe genommen. Zusätzlich wurden Kassierer, Bademeister und Schwimmleiter zu ihren Erfahrungen befragt.

Auf die Frage, ob die Badegeäste ihre Wertsachen ausreichend sichern, lautete die fast einstimmige Antwort des Personals: Nein.

Alle Bäder verfügten nicht nur über Kästchen und Kabinen, sondern sogar über ein Wertsachendepot. Eine Investition von durchschnittlich 50 Cent scheint vielen Sonnenhungrigen aber einfach zu viel zu sein. Gerade die Depots werden kaum genutzt und auch die Auslastung der Kästchen und Kabinen liegt bei der Hälfte der Bäder unter 50 Prozent, obwohl auf deren Wartung und Instandhaltung in allen acht Bädern großer Wert gelegt wird.

Am öftesten werden Taschen und Sonnenbrillen einfach unbeaufsichtigt auf den Liegewiesen zurückgelassen. Geldbörsen und Elektrogeräte wie Handys, Gameboys und Kameras werden noch eher irgendwo verstaut. Erfahrungen mit Diebstählen unter den Gästen machten naturgemäß schon alle befragten Freibad-Angestellten.

Ihrer Meinung nach führen Handys und Geldbörsen die Hitliste der begehrten Objekte an, manchmal verschwinden aber auch ganze Rucksäcke und Schmuck. Fortgeschrittene Freibad-Kleptomanen bemächtigen sich auch schon mal eines fremden Kabinenschlüssels.

'Für das Personal ist es im Getümmel schwer zu unterscheiden, ob jemand sein eigenes oder ein fremdes Handy aus einem Rucksack nimmt', betont Zetinigg. 'Der Eigenverantwortung kommt also in solchen Arealen eine besondere Bedeutung zu.'

KfV


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