Company  03.11.2006

Microsoft Linux 1.0

Soweit, wie der Titel es vermuten lässt, ist es noch nicht gekommen. Allerdings unterstützt Microsoft das freie Betriebssystem in einer Kooperation mit Novell, was weit mehr ist, als man sich bisher vorstellen konnte.

Die beiden Betriebssystemhersteller (Novell hat mit Suse ja auch eine Linux-Tochter) arbeiten gemeinsam an virtuellen Servern und wollen künftig dafür sorgen, dass der jeweils andere Hersteller entsprechende Bedingungen dazu vorfindet. Windows- und Linux-Server sollen also aufeinander abgestimmt werden. Sogar die gemeinsame und gegenseitige Verwaltung der Systeme soll dann möglich sein.

Für Endanwender spannend dürfte die Zusammenarbeit im Office-Bereich sein. Office Open XXL ist das Dateiformat von Microsofts Office. OpenOffice.org soll dieses Format nutzen können.

Auch OpenOffice selbst, Mono und Samba sind in der Kooperation genannt. Lizenzierungen und gemeinsame Entwicklungen bringen diese Software ein gutes Stück nach vorne und sorgen für Rechtssicherheit.

Nach der Ausgrenzung und Verteufelung der Linux-Ecke scheint Microsoft nun Gefallen daran gefunden zu haben, selbst hier mitzumischen. Die neue Offenheit und Freundlichkeit der Open Source Gemeinde gegenüber sorgt vielerorts für Freude, aber auch für Verwunderung.

Auf jeden Fall zeigt sich der Konzern aus Redmond in einer Ausgangslage so stark wie selten zuvor und macht dabei großzügige Gesten. Den Nutzen, den man sich davon vespricht, wird man wohl erst später feststellen können. Vielleicht stärkt Microsoft mit diesem Weg seine Position im Internet?


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